Pubg Global Invitational: Fünf Tage Chicken Dinner, Bratpfannen und Nebengeschäfte
In Berlin hat das bislang wichtigste Pubg-Turnier stattgefunden. Große Gewinner: Teams aus Asien - selbst in Modi, in denen es nicht zu erwarten war. Die Stimmung unter den Fans aus aller Welt war gut, auch die leeren Stuhlreihen in der Halle hätten wohl besetzt werden können.
"O-M-G, O-M-G!": Im großen Finale kochen die Emotionen noch einmal so richtig hoch. Ein paar Tausend Fans in der Berliner Mercedes-Benz-Halle feuern das aus China stammende Team OMG (Oh My God) lautstark an - und unhörbar mit ihnen bis zu 39 Millionen Zuschauer, die sich die Partien des Pubg Global Invitational 2018 per Stream über Twitch und andere Kanäle anschauen. Im letzten Spiel wird es noch mal spannend: Das aus Europa stammende Team Liquid kämpft sich mit einer bravourösen Aufholjagd immerhin noch auf den zweiten Platz.
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- Winner Winner, China Dinner
Die digitalen Krieger von OMG haben allerdings bereits am Tag zuvor einen zu großen Vorsprung herausgearbeitet. Dadurch reicht es trotz einiger Niederlagen am Ende tatsächlich für den Sieg in der Königsdisziplin, nämlich im zweitägigen Modus in der First-Person-Perspektive.
Bereits am Mittwoch und Donnerstag hat sich Gen G. Gold aus Südkorea im Third-Person-Modus gegen die 19 anderen Teams aus aller Welt durchgesetzt. Für die Gewinner gibt es jeweils 400.000 US-Dollar, insgesamt liegt das Preisgeld bei 2 Millionen US-Dollar. Der einzige deutsche Teilnehmer Christian "W1ckk" Lasarov kommt mit seinem Team Honey Badger Nation auf den 13. Platz.
Die Überlegenheit der chinesischen und koreanischen Teams bei dieser Quasi-Weltmeisterschaft hat in dieser Deutlichkeit viele Beobachter überrascht - zumal auch beim Charity-Tagesturnier (Freitag) weitgehend die Profis aus Asien das Feld dominierten. Sie traten zusammen mit Streamern und anderen Promis an, darunter Szenestars wie Ninja und der aus Deutschland stammende LeFloid. Das Preisgeld der Schaukämpfe kommt wohltätigen Zwecken zugute.
"Die asiatischen Teams spielen wesentlich aggressiver": So erklärt Pubg-Chefentwickler Brendan Greene im Gespräch mit Golem.de die Dominanz der Spieler aus China und Südkorea im Vergleich mit den westlichen Profis. Dazu kommt wohl noch eine bessere Infrastruktur mit Betreuern und Trainern. OMG etwa verdient schon seit Jahren Millionen über Titel wie League of Legends.
Die finanziell meist nicht ganz so stark aufgestellten westlichen Teams können da kaum mithalten. "Unsere Unfähigkeit, uns an die Geschwindigkeit, das Können und den Umgang mit 20 Teams anzupassen, ist einfach enttäuschend", kommentiert Frank Sangy auf Twitter. Sangy ist Gründer und Eigner des angesehenen australischen Teams Chiefs Esports Club, das beim Pubg Global Invitational praktisch keine Chance hat und auf einem der hinteren Plätze landet.
Für Stimmung beim Turnier in Berlin sorgen vor allem die vielen angereisten Fans aus China, die ihre Mannschaften mit dem Schwenken von Fahnen und Bannern anfeuern. Darunter auch solche mit der Aufschrift "Winner Winner, China Dinner" - eine Abwandlung des Pubg-Slogans "Winner Winner, Chicken Dinner".
Winner Winner, China Dinner |
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*Prost*
Schon im Januar waren die mit Abstand meisten Spieler Chinesen. Das doppelte aller...
Die deutsche Moderation vor Ort war grauenvoll. Da wurden Namen teilweise mit Absicht...
..Final Fantasy X2. Zumindest auf dem ersten Bild.