Elektroautos: Ladesäulen und die Tücken des Eichrechts

Wenn Betreiber von Ladestationen das Wort "eichrechtskonform" hören, stöhnen sie genervt auf. Doch demnächst soll es mehr Lösungen geben, die die Elektromobilität mit dem strengen deutschen Eichrecht in Einklang bringen. Davon profitieren Anbieter und Fahrer gleichermaßen.

Eine Analyse von veröffentlicht am
Eichrechtskonformes Laden mit einem Ubitricity-Stecker in Berlin
Eichrechtskonformes Laden mit einem Ubitricity-Stecker in Berlin (Bild: Friedhelm Greis/Golem.de)

Angeblich ist in Deutschland schon deshalb keine Revolution möglich, weil sich die Revolutionäre vor der Erstürmung eines Bahnhofs erst einmal eine Bahnsteigkarte kaufen würden. An dieses geflügelte Wort fühlt man sich erinnert, wenn es um die Verbreitung der Elektromobilität geht. In diesem Fall scheint die Revolution nicht an den Bahnsteigkarten, sondern an den hohen Anforderungen des deutschen Eichrechts zu scheitern. "Die Umsetzung des Eichrechts im Bereich Elektromobilität ist sehr komplex. Da wird unsere deutsche Gründlichkeit zum Stolperstein. Es besteht die Gefahr, dass der schnelle Rollout einer Ladeinfrastruktur abgewürgt wird", warnte der Geschäftsführer des Ladeinfrastrukturanbieters Allego Germany, Ulf Schulte, im Gespräch mit Golem.de. In Ländern wie Belgien oder den Niederlanden reiche es, einen geeichten Zähler zu verwenden.

Doch anstatt diese Vorgaben der neuen Mobilität anzupassen, sollen sich in Deutschland lieber Ladesäulenanbieter und Elektroautofahrer damit herumärgern. So beispielsweise bei unserem Test des BMW i3s im April in Berlin. Mit Hilfe einer Ladekarte des Roaming-Anbieters Plugsurfing nutzten wir eine Ladesäule von Allego, die unter "Be emobil" firmiert. Allego bietet seit Ende 2017 nur noch eine pauschale Nutzung der Ladesäulen an. Das heißt: Jeder Ladevorgang kostet 6 Euro, egal wie lange und wie viel Strom getankt wird.


Weitere Golem-Plus-Artikel
Hohe Datensicherheit mit Hashicorp Vault: Top Secret
Hohe Datensicherheit mit Hashicorp Vault: Top Secret

Sichere, automatisierte und integrierte Secret-Management-Lösungen werden immer wichtiger. Hashicorp Vault ist ein tolles Werkzeug dafür; wir zeigen, was es kann.
Von Philip Lorenz


Autonomes Fahren: Mit dem Lidar durch die Wasserdusche
Autonomes Fahren: Mit dem Lidar durch die Wasserdusche

Der chinesische Hersteller Nio setzt schon bei Level-2-Systemen auf teure Lidarsensoren. In manchen Situationen bringt das tatsächlich mehr Sicherheit.
Ein Bericht von Friedhelm Greis


Momentum Sport im Test: Das wichtigste Versprechen löst Sennheiser nicht ein
Momentum Sport im Test: Das wichtigste Versprechen löst Sennheiser nicht ein

Was bringen Fitnessfunktionen in einem Hörstöpsel? Diese Frage klären wir in diesem Test und lenken unseren Blick darauf, ob Sennheiser die Momentum Sport für den sportlichen Einsatz optimiert hat.
Ein Test von Ingo Pakalski und Peter Steinlechner


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Windows-10-Nachfolger
Gründe für und gegen Windows 11

Das Supportende von Windows 10 rückt näher und Windows 11 bietet sich als Alternative an. Wir zeigen Argumente für und gegen den Wechsel auf.
Eine Analyse von Oliver Nickel

Windows-10-Nachfolger: Gründe für und gegen Windows 11
Artikel
  1. Worst-Case-Szenario tritt ein: Cloudanbieter geht durch Hackerangriff pleite
    Worst-Case-Szenario tritt ein
    Cloudanbieter geht durch Hackerangriff pleite

    Cyberkriminelle haben im August 2023 die Systeme von Cloudnordic verschlüsselt. Nun existiert der dänische Cloudanbieter nicht mehr.

  2. Günstiger HP Laptop bei Amazon für unter 300 Euro im Angebot
     
    Günstiger HP Laptop bei Amazon für unter 300 Euro im Angebot

    Ein günstiges Einsteigermodell ist der HP Laptop mit 17,3 Zoll und Windows 11. Bei Amazon gibt es das Notebook kurz für lediglich 299 Euro.
    Ausgewählte Angebote des E-Commerce-Teams

  3. Thermonator: Ein Roboterhund mit Flammenwerfer auf dem Rücken
    Thermonator
    Ein Roboterhund mit Flammenwerfer auf dem Rücken

    Ja, ein US-Unternehmen bietet wirklich einen fernsteuerbaren Roboter mit Flammenwerfer und Laservisier an. Kaufen sollte das niemand.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
    •  /