K-Byte: Byton fährt ein irres Tempo

Das Startup Byton zeigt zur Eröffnung der Elektronikmesse CES Asia in Shanghai das Modell K-Byte. Die elektrische Limousine basiert auf der Plattform des SUV, der vor fünf Monaten auf der CES in Las Vegas vorgestellt wurde. Unter deutscher Führung nimmt der Elektroautohersteller in China mächtig Fahrt auf.

Ein Bericht von Dirk Kunde veröffentlicht am
Elektrolimousine Byton K-Byte: Das Design betont die Digital Power und somit die Sensoren.
Elektrolimousine Byton K-Byte: Das Design betont die Digital Power und somit die Sensoren. (Bild: Byton)

Die Lidar-Sensoren auf dem Dach der Byton-Limousine fallen sofort ins Auge. "Designer haben an Autos bislang das betont, was für Kraft steht. Bei uns ist es Digital Power und somit die Sensoren", sagt Designer Benoit Jacob im Gespräch mit Golem.de. Neben dem Franzosen haben die beiden deutschen Firmenlenker, Carsten Breitfeld und Daniel Kirchert, kurz zuvor im DaGuan Theater in Shanghai die elektrische Limousine vorgestellt. Nur fünf Monate nachdem sie ihr erstes Konzeptauto in Las Vegas präsentierten, folgt nun eine Limousine. Die Plattform wird später durch einen siebensitzigen Van, auch Multi Purpose Vehicle genannt, komplettiert. Die einheitliche Grundlage der Elektroautos soll Kosten senken und die Entwicklung beschleunigen.

Inhalt:
  1. K-Byte: Byton fährt ein irres Tempo
  2. Byton will autonom fahren

Byton ist ein internationales Startup mit Niederlassungen in München und dem Silicon Valley. Doch seine Wurzeln hat es in China. Nur hier kann man ein derartiges Tempo realisieren. Die Unternehmensgründung unter dem Namen Future Mobility Corporation ist gerade mal zwei Jahre her. Einen Tag vor der Präsentation in Shanghai weihte Breitfeld mit reichlich Politikprominenz im 300 Kilometer entfernten Nanjing die neue Firmenzentrale ein. Noch sind die Byton-Mitarbeiter im Maple Science Park auf vier Etagen ziemlich allein, da die meisten Gebäude leer stehen oder noch im Bau sind.

Eine halbe Stunde von hier entsteht im Joint-Venture mit der Provinzregierung die Fertigung. Ab Mitte 2019 sollen auf dem 800.000 Quadratmeter großen Gelände in der Nähe des Flusses Jangtsekiang die Maschinen für die Vorserienfertigung anlaufen. Eine Prototypen-Fertigung ist neun Monate nach dem ersten Spatenstich bereits in Betrieb. In der 800 Quadratmeter großen Halle herrscht leider Fotoverbot, denn hier entstehen bis Ende des Jahres 100 Prototypen des SUV. Die ersten werden gleich wieder zerstört, da jetzt Crashtests anstehen. Wichtig ist den Ingenieuren, zu zeigen, dass der 1,25 Meter breite Bildschirm bei einem Crash nicht splittert und die Passagiere verletzt. Im Lenkrad steckt ein Tablet. Für den Airbag ist im Konzeptauto nur wenig Platz unterhalb des Tablets vorgesehen. Es muss sich zeigen, ob der Luftsack schnell genug und vor allem vollständig aufbläst.

Der Bildschirm geht über die gesamte Breite des Armaturenbretts und lässt sich in drei Bereiche für Fahrzeuginformationen, Navigation und Entertainment aufteilen. Gesteuert wird durch Gesten oder mit der Stimme. Beide Fahrzeuge sind eine digitale Lounge auf Rädern. Im Konzeptauto lassen sich die Vordersitze um 12 Grad zueinander drehen, so dass alle vier Passagiere sich bequemer unterhalten können, wenn das Auto von alleine fährt.

Breitfeld will aber nicht nur mit dem Verkauf und durch Leasing Geld verdienen. Digitale Zusatzdienste auf dem Display, aber vor allem der Betrieb einer Sharing- oder Fahrdienstflotte soll Umsatz bringen. Sitzposition, Kontakte, Filme, Musik und Vitaldaten (Herzfrequenz) werden über die Byton-Cloud in einem Fahrerprofil gespeichert. "Wer einen Byton in San Francisco mietet und sich am nächsten Tag in Peking in eines unserer Autos setzt, soll ein identisches Fahrerlebnis haben", sagt Breitfeld. Schlüssel oder Keycard sind überflüssig. Die Türen öffnen durch Gesichtserkennung. Bei der Limousine und dem SUV beträgt die Batteriereichweite 400 km (Heckantrieb) bzw. 530 km (Allradantrieb).

  • Designer Benoit Jacob stellt den Byton K-Byte auf der CES Asia 2018 vor. (Bild: Byton)
  • Das Fahrzeug ist eine Limousine. (Bild: Byton)
  • Das Fahrzeug soll 2021 auf den Markt kommen. (Bild: Byton)
  • Die Front ... (Bild: Byton)
  • ... und das Heck des Elektroautos (Bild: Byton)
  • Der M-Byte - Byton hatte das Auto Anfang 2018 auf der CES in Las Vegas vorgestellt. (Bild: Byton)
  • Byton will das Elektro-SUV Ende 2019 ausliefern. (Bild: Byton)
  • Die beiden Modelle von Byton: M-Byte (links) und K-Byte (Bild: Byton)
Designer Benoit Jacob stellt den Byton K-Byte auf der CES Asia 2018 vor. (Bild: Byton)

Benoit Jacob nennt sein Designkonzept neue Semantik. Es ist die Wirkung von Zeichen. Das gilt sowohl für die Inhalte auf dem riesigen Bildschirm, dem Fahrzeugdesign als auch den Modellnamen. Die Marke Byton leitetet sich von "Bytes on Wheels" ab. Die 4,95 Meter lange Limousine wird K-Byte heißen. Der SUV kommt als M-Byte Ende 2019 zum Startpreis von 45.000 US-Dollar in China, Mitte 2020 in den USA und kurz darauf in Europa auf den Markt. K-Byte soll im Jahr 2021 folgen. "Bleibt bei 26 Buchstaben noch Raum für 24 Modelle", sagt Jacob schmunzelnd im Gespräch.

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Byton will autonom fahren 
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SanderK 14. Jun 2018

V8 Sound für die Blinden und einen Roten Scanner für die Tauben. Würde mir gefallen...

SanderK 14. Jun 2018

-Marktanteile am Export von konventionellen Waffen nach Nationen im Zeitraum von 2013...

ArcherV 14. Jun 2018

Soooo sieht es aus !

MasP 14. Jun 2018

Neben Byton gibt es ja noch andere Hersteller die an einem ähnlichen Punkt sind, z.B...



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