Security-Umfrage: Zwei Drittel der Befragten könnten ihre Firma hacken

Bei einer Umfrage auf der RSA-Konferenz 2018 scheinen viele Unternehmen die IT-Sicherheit zu vernachlässigen. Gut ein Viertel der Befragten hat keine Zeit für das Patchen kritischer Bugs, während 71 Prozent sagen, sie könnten ihr eigenes Unternehmen hacken.

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Es ist anscheined leicht, Unternehmen zu hacken.
Es ist anscheined leicht, Unternehmen zu hacken. (Bild: Pixabay.com/Montage: Golem.de/CC0 1.0)

Eine Umfrage bei der auf IT-Security ausgerichteten RSA-Konferenz 2018 in San Francisco hat ergeben, dass gut ein Viertel (26 Prozent) aller dort vertretenen Unternehmen Sicherheitslücken ignorieren, da dafür einfach keine Zeit ist. Vor Ort wurden 155 Sicherheitsexperten dazu und zu anderen Themen befragt, berichtet das IT-Magazin Bleepingcomputer. Dabei seien mit 47 Prozent nur rund die Hälfte der Unternehmen immer hinterher, Sicherheitslücken zu beheben, sobald sie bekannt werden. 16 Prozent der Befragten geben an, nicht einmal die Fähigkeiten zu besitzen, Sicherheitslücken zu beheben.

  • Umfrage auf der RSA-Konferenz 2018 (Bild: Outpost 24)
  • Umfrage auf der RSA-Konferenz 2018 (Bild: Outpost 24)
Umfrage auf der RSA-Konferenz 2018 (Bild: Outpost 24)

Im Gegenzug glauben 71 Prozent, dass sie ihr eigenes Unternehmen hacken könnten. 9 Prozent sind von sich überzeugt und sagen, dass ein solches Szenario sehr unwahrscheinlich sei. Dabei ist Social Engineering wie Phishing weiterhin ein wichtiges Einfallstor, über das Unternehmen angegriffen werden können. 34 Prozent geben an, dafür anfällig zu sein. 23 Prozent der Angriffe erfolgten über eine unsichere Webanwendung und 21 Prozent zielten auf ein Konto in Verbindung mit einem Cloud-Dienst ab.

35 Prozent meinen, dass Penetrationstests überflüssig sind

Dieser anscheinend hohen Unsicherheit von IT-Sicherheitssystemen steht eine relativ geringe Zahl der Unternehmen gegenüber, die ihre Infrastruktur gegen Angriffe aktiv absichern. Nur 17 Prozent haben der Studie zufolge bereits einmal externe Dienstleister für Penetrationstests engagiert. 35 Prozent haben dies nicht getan, weil sie glauben, dass diese sowieso keine neuen Fehler oder Lücken finden würden.

Daraus lässt sich schließen: Es wird anscheinend immer noch zu wenig in IT-Sicherheit investiert. Oftmals sind IT-Abteilungen für alle Dinge in Sachen IT zuständig. Dedizierte Security-Teams sind oft nicht vorhanden. Interessant ist auch, dass anscheinend viele Unternehmen das Risiko durch Hacks fahrlässig unterschätzen - anders lassen sich ignorierte Patches oder Gleichültigkeit gegenüber Penetrationstests nicht erklären. Anzumerken ist aber, dass eine Stichprobe von 155 Unternehmen nicht unbedingt stark aussagekräftig ist. Ein Signal ist es aber auf jeden Fall.

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