Nest Hello: Smarte Türklingel mit Überwachungskamera kostet 280 Euro
Hello heißt eine neue smarte Türklingel, in die eine Kamera, ein Mikrofon und Lautsprecher eingebaut sind. Die Nest-Klingel kann dabei auch als Überwachungskamera fungieren und die Umgebung draußen beobachten - inklusive Anbindung an den Google Assistant.
Nest bringt seine smarte Türklingel Hello Mitte Juni 2018 nach Deutschland. Sie kann derzeit zum Preis von 280 Euro vorbestellt werden. Hello ist mit einer Überwachungskamera ausgestattet, um einerseits Besucher zu betrachten, die geklingelt haben. Andererseits erkennt die Kamera Personen, die sich im Eingangsbereich aufhalten und verdächtig wirken. Der Nutzer kann dann eine entsprechende Warnung aufs Smartphone bekommen. Die Klingel ist über WLAN mit dem Internet verbunden, am Aufstellort sollte also ein Zugang zum heimischen WLAN möglich sein.
Die Hello-Kamera hat einen 3-Megapixel-Sensor und soll eine Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixeln liefern. Der Erfassungswinkel von 160 Grad verspricht, möglichst viel sehen zu können. Für dieses Ziel wurde extra eine 4:3-Kamera eingebaut, weil damit mehr Informationen sichtbar sein sollen als bei einem 16:9-Bild. Die Kamera unterstützt HDR-Bildverarbeitung und soll so gute Ergebnisse liefern. In der Klingel sind IR-LEDs enthalten, um auch bei totaler Dunkelheit noch etwas sehen zu können.
Die Klingelkamera kann rund um die Uhr Material aufnehmen, so dass sich der Anwender jederzeit informieren kann, was vor der Haustür passiert. In der zugehörigen Nest-App kann kostenlos immer auf das Videomaterial aus den vergangenen drei Stunden zugegriffen werden. Wer die Archivfunktion für einen längeren Zeitraum benötigt, muss ein Nest-Aware-Abo buchen. Je nach Leistungsumfang fallen dafür monatliche Kosten von 5 Euro, 10 Euro oder 30 Euro an, bei Jahresbuchung gibt es zwei Monate gratis. Dann gibt es auch eine Gesichtserkennung und die Kamera erkennt vertraute Personen.
Neben der Kamera sind Lautsprecher und Mikrofone in der Klingel eingebaut. Dadurch kann sich der Nutzer mit einer Person vor der Tür unterhalten, ohne die Tür öffnen zu müssen. Auch bei Straßenlärm sollen Unterhaltungen möglich sein. Zudem können vordefinierte Antworten bestimmt werden, wenn der Nutzer nicht vor Ort ist oder nicht auf die Klingel reagieren kann oder möchte. So könnte die Klingel ansagen, dass der Besucher sich noch gedulden soll. Einem Paketboten könnte gesagt werden, die Lieferung an der Tür abzustellen.
Für die smarte Türklingel können in der Nest-App Ruhezeiten definiert werden. In diesen Phasen bleibt die Klingel stumm, der Nutzer erhält aber weiterhin Benachrichtigungen auf sein Smartphone, verpasst also keinen Besucher. Das kann sinnvoll sein, wenn etwa ein Kind nicht durch die Klingel geweckt werden soll.
Hello lässt sich mit dem Google Assistant verknüpfen, so dass ein entsprechender smarter Lautsprecher zusätzlich ansagen soll, wenn eine Person vor der Tür steht. Mit laufendem Nest-Aware-Abo wird bei Bedarf auch die Person identifiziert und mitangesagt. Leider wird es laut Google nicht unterstützt, den Google-Assistant-Lautsprecher zu verwenden, um sich mit der Person vor der Tür via Hello-Klingel zu unterhalten.
Bei Bedarf muss die Hello-Klingel von einem Fachmann installiert werden. Welche Kosten dabei anfallen, teilt der Anbieter nicht mit. Beim Anbau sollte bedacht werden, dass die Klingel von Nest nur für einen Temperaturbereich von 40 bis -10 Grad Celsius konzipiert ist. Wenn die Klingel dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, kann es schnell deutlich über 40 Grad heiß werden.
Die Anbindung an Google Assistant dürfte allerdings nicht mit der DSGVO konform sein...