Android P: Google veröffentlicht Betaversion mit WebOS-Gesten

Google hat die erste Beta-Version von Android P angekündigt. Im Zuge dessen wurden neue Funktionen der kommenden Android-Hauptversion vorgestellt - unter anderem WebOS-Gesten.

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Google zeigt Android P auf der Google I/O 2018.
Google zeigt Android P auf der Google I/O 2018. (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)

Mit Android P will Google die Nutzung von Smartphones angenehmer machen. Dabei geht das Unternehmen auch das Problem an, dass immer mehr Menschen es nicht mehr schaffen, das Smartphone mal zur Seite zu legen. Eine erste Betaversion von Android P will Google noch heute veröffentlichen. Diesmal soll es die Betaversion auch für Nicht-Google-Geräte geben.

Nach Apple kopiert auch Google die seinerzeit von Palm eingeführte App-Steuerung mittels Gesten und der App-Kartendarstellung aus dem Smartphone- und Tablet-Betriebssystem WebOS. Auch in Android P erinnert die neue Task-Übersicht ganz klar an die Kartendarstellung von Apps in WebOS. Auf allen drei Plattformen wird die Ansicht aktiviert, indem von unten nach oben in das Display gewischt wird. Der Nutzer kann dann seitlich durch die laufenden Apps scrollen, so dass mehr von den einzelnen Apps erkannt werden kann als bei den übereinander angeordneten Tasks der jetzigen Ansicht.

Unterhalb der Task-Übersicht befindet sich noch ein Suchfeld und ein Bereich mit fünf Apps, die vermutlich demnächst vom Anwender verwendet werden. Dafür beobachtet das Betriebssystem sehr genau, welche Apps der Nutzer verwendet. Wird aus der Taskansicht nochmals nach oben gewischt, sind alle Apps erreichbar. Das gleiche Funktionsprinzip gab es bei WebOS.

Wird der virtuelle Home-Button zur Seite bewegt, wird zwischen den jeweils laufenden Apps hin- und hergewechselt. Bei WebOS gab es dafür den speziellen Gestenbereich, der genau die gleiche Funktion übernommen hat, um bequem zwischen einzelnen Apps wechseln zu können, ohne erst die Task-Übersicht bemühen zu müssen. Teilweise sollen die Apps in der Task-Übersicht weiterhin nutzbar sein. So wurde gezeigt, wie Text markiert werden konnte, ohne die Task-Übersicht zu verlassen.

Mit Android P soll die Akkulaufzeit moderner Smartphones verlängert werden. Dazu beobachtet das Betriebssystem das Verhalten des Nutzers und schließt laufende Apps, wenn diese voraussichtlich nicht mehr verwendet werden. Oft verwendete Apps sollen automatisch davon ausgenommen werden. Auch bei der Bildschirmhelligkeit soll das System erkennen, wie es der Nutzer gerne hat.

  • Neue Funktionen bei Android P (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)
  • Neue Funktionen bei Android P (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)
  • Neue Funktionen bei Android P (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)
  • Neue Funktionen bei Android P (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)
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  • Neue Funktionen bei Android P (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)
  • Neue Funktionen bei Android P (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)
  • Neue Funktionen bei Android P (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)
Neue Funktionen bei Android P (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)

Eine weitere Neuerung nennt sich App Actions und soll vor allem in die Suche integriert werden. Wer etwa Kinotickets häufig bei einem Anbieter kauft, bekommt die betreffende App vorgeschlagen, wenn er nach einem aktuellen Kinofilm sucht. Mit der Funktion Slices kann der Nutzer an eine bestimmte Stelle einer App springen, etwa aus der Suche heraus. Der Nutzer soll damit weniger Klickarbeit haben und eben schneller die gewünschte Aktion ausführen. Ab Juni 2018 will Google App-Entwicklern einen ersten Zugriff auf diese beiden Funktionen gewähren, denn Apps müssen dafür entsprechend angepasst werden.

Bereits seit der Alphaversion von Android P ist bekannt, dass die Lautstärkeanzeige nun vertikal und nicht mehr horizontal erscheint, sie wird am rechten Rand angezeigt. Dabei wird standardmäßig die Medienlautstärke angezeigt und durch Druck auf die Lautstärketasten verändert.

Bisher wurde dabei primär die Telefonlautstärke verändert. Erst wenn Musik oder ein Video lief, bezog sich das Betätigen der Lautstärketasten auf die Medienlautstärke. Google begründet die Neuerung damit, dass die Menschen meist die Medienlautstärke verändern wollen und nicht die Lautstärke des Klingeltons.

Android P Beta auch für Sony- und Nokia-Smartphone

Mit Android P will Google den Nutzern helfen, es zu schaffen, das Smartphone mal zur Seite zu legen. So gibt es eine detaillierte Auflistung, wie lange das Smartphone verwendet wurde. Außerdem können für Apps maximale Zeitlimits gesetzt werden. Wenn die zugewiesene Nutzungszeit für eine App abgelaufen ist, wird das App-Icon ausgegraut, kann aber dennoch weiterhin aufgerufen werden.

Zum Aktivieren des Nicht-Stören-Modus soll es genügen, das Smartphone mit der Displayseite nach unten auf den Tisch zu legen. Die Funktion Wind Down zeigt alle Inhalte abends nur noch in Schwarz-Weiß an, um deutlich zu machen, dass es Zeit ist, schlafen zu gehen.

Google will die Betaversion von Android P heute oder am 9. Mai 2018 zur Verfügung stellen. Die Vorabversion wird es nicht nur für die Google-eigenen Pixel-Smartphones, sondern auch für Geräte anderer Hersteller geben. Dazu gehören Sonys Xperia XZ2, HMD Globals Nokia 7 Plus sowie das noch nicht offiziell angekündigte Oneplus 6.

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stuempel 12. Mai 2018

Aber eben nicht für Edge, was angesichts der Strategie bzgl. PWAs seitens Microsoft...

sphere 09. Mai 2018

Ehrlich gesagt kann ich mich dafür nicht so richtig begeistern. Ich fand das vorige...

stiGGG 09. Mai 2018

Nein! Der große Durchbruch der mobilen Computer kam erst mit der Multitouch Bedienung...



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