Adobe Premiere mit Quicksync: Intels Grafikeinheit schlägt acht Ryzen-Kerne
Adobe hat es nach vielen Jahren endlich geschafft, eine Unterstützung von Quicksync in Premiere zu integrieren. Dank Hardware-Encoding über die Grafikeinheit sind Intel-Chips nun besonders schnell - zumindest mit den richtigen Einstellungen, denn Quicksync hat seine Tücken.
Software von Adobe hat den Ruf, technisch oft nicht allzu fortschrittlich zu sein, dennoch werden Photoshop oder Premiere als De-facto-Standards in sehr vielen Bereichen eingesetzt. Ende April 2018 hat Adobe sein Premiere Pro auf die Version 12.1.1 (Build 10) aktualisiert, mit einer besonderen Neuerung: Die Videoschnitt-Software unterstützt nun eine Hardware-Beschleunigung, was den Export von 4K- oder 1080p-Material deutlich verkürzt.
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- Quicksync schlägt Threadripper
Konkret nutzt Adobe Premiere das von Intel als Quicksync bezeichnete Encoding über sogenannte Fixed Functions des Multimedia-Blocks der hauseigenen Grafikeinheiten. Damit das klappt, muss ein Core-Chip der 6th Gen (Skylake), der 7th Gen (Kaby Lake) oder der 8th Gen (Coffee Lake & Kaby Lake Refresh) verbaut sein. Adobe zufolge funktioniert unter Windows 10 nur eine H.264-Beschleunigung, unter MacOS 10.13 auch eine von H.265 alias HEVC - wir können das bestätigen.
Bei Ultrabooks ist die integrierte Intel-Grafik ohnehin eingeschaltet und die Treiber sind installiert. Anders sieht es bei Desktop-Systemen mit etwa dem Core i7-8700K (Test) aus. Bei dem von uns verwendeten Asus Maximus X Hero muss im UEFI die als "iGPU Multi Monitor" bezeichnete Option eingeschaltet werden, damit die dedizierte Grafikkarte und die Intel-iGPU parallel aktiv sind. Anschließend noch den Treiber installieren und Adobe Premiere nutzt die Hardware-Beschleunigung.
Der entsprechende Menüpunkt verbirgt sich in den Exporteinstellungen bei Video und dort unter Codierungseinstellungen. Intels Quicksync wird nur herangezogen, wenn der Export mit VBR1 - also Single Pass mit variable Bitrate - durchgeführt wird. Wer zwei Pässe (VBR2) oder eine feste Bitrate (CBR) verwendet, muss sich mit Software-Rendering begnügen. Bei Adobe Premiere bedeutet dies, dass die CPU-Kerne rechnen und die Grafikeinheit oder Grafikkarte per Nvidias CUDA oder per OpenCL (AMD/Intel) mithilft.
Wird Quicksync verwendet, bleiben die CUDA- und die OpenCL-Beschleunigung aktiv. Adobe Premiere verwendet dann also den Prozessor, die GPU und die Fixed Functions zusammen. Wir haben getestet, was das bringt.
Quicksync schlägt Threadripper |
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Dann wäre ein Vergleich zwischen einem Ryzen 5 mit Vega Kern und einem Core i5 mit Intel...
Im Xeon Gold 6138P ist "nur" ein Arria 10 (GX 1150 - 1,15Mio Logikelemente) verbaut und...
Intel Quicksync und Nvidia NVENC sind über die letzten Jahre signifikant besser geworden...
Sie fühlt sich angehängt.