Internet der Dinge: Ein Birkenwäldchen für die Bosch-Entwickler
Schon in zwei Jahren sollen bei Bosch alle elektronischen Produktklassen vernetzt sein. Um für seine Entwickler eine kreative Arbeitsumgebung zu schaffen, hat das Unternehmen in Berlin einen eigenen IoT-Campus eröffnet.
Es war eine Anzeigenkampagne, die unter IT-Entwicklern in Berlin für gewisse Erheiterung gesorgt haben dürfte. Unter dem Hashtag #taketheexit sollten Mitarbeiter von Startups dazu gebracht werden, nicht für wertlose Aktienoptionen zu arbeiten oder disruptives Klopapier zu entwickeln, sondern vielleicht zu einem traditionellen und seriösen Arbeitgeber zu wechseln. Inzwischen ist klar, dass der Stuttgarter Bosch-Konzern nicht hinter der Kampagne steckte. Warum auch? Schließlich hat das Unternehmen erst kürzlich drei Millionen Euro in eine Arbeitsumgebung gesteckt, die ohne besondere Werbekampagne die Entwickler für das Internet der Dinge anlocken soll.
- Internet der Dinge: Ein Birkenwäldchen für die Bosch-Entwickler
- Schöne neue IoT-Welt mit holprigen Apps
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Mitte Januar hatte Bosch-Chef Volkmar Denner den neuen Standort im Beisein von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller eröffnet. Derzeit machen sich bereits 300 Mitarbeiter täglich auf den Weg zum traditionsreichen Ullstein-Haus am Tempelhofer Hafen. Die drei Etagen sind der neue Hauptsitz der Bosch Software Innovations GmbH, die dort IoT-Produkte entwickeln will. Firmen-COO Michael Hahn will mit dem großzügigen Ambiente nicht nur neue Entwickler anlocken, sondern "ein natürliches Arbeitsumfeld" für Kreativität ermöglichen.
Alle elektronischen Geräte vernetzen
Für einen Konzern wie Bosch ist das Internet der Dinge mehr als ein modisches Schlagwort. Firmenchef Denner gab zuletzt auf der Firmenmesse Bosch Connected World die Losung aus, bis 2020 "alle elektronischen Geräte" internetfähig zu machen. Bei der Vielzahl der Haushaltsgeräte, Werkzeuge, Sensoren und anderer Bauteile sicherlich eine große Herausforderung. Doch für Hahn ist klar: "Wir wollen das Geschäft mit der Vernetzung dieser Dinge nicht den anderen überlassen." Denn die Gewinnmarge verlagere sich von der Hardware immer mehr hin zum Servicegeschäft. "Da wollen wir natürlich rein", sagt Hahn.
Das gilt nicht nur für die eigenen Produkte. Denn die Bosch-Tochter Bosch Software Innovations soll bis zu 50 Prozent auch Projekte für externe Unternehmen entwickeln. Dabei könne es nicht nur um einzelne IoT-Funktionen gehen, sondern auch um komplette Connectivity-Pakete. Angefangen bei der Hardware über das Frontend auf Smartphones sowie das Backend bis hin zum Callcenter. Für das Backend hat Bosch bereits eine eigene IoT-Suite am Markt, die das Verwalten und Steuern vernetzter Geräte ermöglichen soll.
Doch wie muss man sich die Arbeit auf einem IoT-Campus vorstellen? Sollen sich die Entwickler kreativ ein neues Produkt wie eine vernetzte Küchenmaschine ausdenken und gleich auf dem 3D-Drucker im ersten Stock ausdrucken? Und am besten in der dritten Etage im großzügigen Küchenbereich einen Kuchen damit backen? Diese Fragen lassen sich nicht eindeutig mit Ja oder Nein beantworten. Ein bisschen Experimentieren ist gewollt, am Ende ist Bosch aber doch kein Startup, sondern ein Konzern, der in großen Maßstäben denkt.
Schöne neue IoT-Welt mit holprigen Apps |
Wie soll denn so was mit einer WLAN-Glühbirne korrelieren? Oder mit einem...
Das der gesamte Arbeitsbereich ausgeleuchtet ist? Strom Gespart wird weil der andere...
Mittlerweile kann man den durch diverse psychologische Faktoren entstehnden...
Erinnert mich an Isla Sorna und Anlage B.