Tarifrunde: Streik bei Telekom am Mittwoch auf Höhepunkt
Am 11. April sollen bei der Telekom 15.000 Beschäftigte für mehr Lohn streiken. "Auswirkungen haben die Kunden durchaus zu spüren bekommen", sagte der Konzern-Sprecher zu bisherigen Aktionen.
Die Warnstreiks bei der Deutschen Telekom erreichen am Mittwoch ihren vorläufigen Höhepunkt. Das gab die Gewerkschaft Verdi am 10. April 2018 bekannt. Bundesweit ruft Verdi rund 15.000 Telekom-Beschäftigte auf, sich an den Warnstreiks in der Tarifrunde zu beteiligen. Die Arbeitsniederlegungen betreffen insbesondere die Kundenservice- und die Technikbereiche.
Warnstreiks seien in diesem Verhandlungszeitraum nicht ungewöhnlich, sagte ein Telekomsprecher. Der Konzern sei darauf vorbereitet. Am 9. April hatte Verdi bereits zu bundesweiten Warnstreiks aufgerufen. Laut Telekom waren dem Aufruf 3.000 Beschäftigte gefolgt. "Auswirkungen haben die Kunden durchaus zu spüren bekommen", sagte der Sprecher.
Telekom: Verdi verkleidet sich als Freibeuter
Die Warnstreiks werden von zentralen Kundgebungen, Demonstrationen und weiteren Aktionen begleitet. In Nordrhein-Westfalen hofft Verdi auf rund 3.000 streikende Telekom-Beschäftigte bei einer gemeinsamen Aktion in Köln. Unter dem Motto "Käpt´n Höttges rück die Heuer raus" werden viele Beteiligte als Freibeuter auftreten und dem Vorsitzenden des Telekom-Vorstandes, Timotheus Höttges, die Botschaft senden, dass die Mannschaft ihre verdiente Heuer einfordert. Die Telekom hat im vergangenen Jahr tatschlich den Gewinn stark gesteigert. Der Konzernüberschuss wuchs um fast 30 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg 2017 um 2,5 Prozent.
An den zentralen Kundgebungen in Köln und Darmstadt erwartet Verdi jeweils 3.000 bis 4.000 Teilnehmer. Auch in Hamburg, Leipzig und München finden Kundgebungen statt, hier sollen je 1.000 Beschäftigte kommen. Zur Kundgebung in Berlin erwartet Verdi 1.000 Teilnehmer. In Berlin und Brandenburg sind für Mittwoch die Beschäftigten aller Telekomstandorte nach Berlin zu einem Demo-Umzug eingeladen.
Die Gewerkschaft fordert in der laufenden Tarifrunde eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und die Vergütungen für dual Studierende soll um jeweils 75 Euro pro Monat angehoben werden.
Für die Konzernzentrale und die Telekom Deutschland sollen nach dem bisherigen Angebot des Konzerns die Gehälter der tariflich Beschäftigten zum 1. Juli 2018 um zwei Prozent steigen. Zum 1. März 2019 ist eine weitere Erhöhung um 1,7 Prozent vorgesehen. Gleiches gilt für die Auszubildenden und dualen Studenten im Konzern.
die aermsten muessen Steuern zahlen? aha, du definierst also, dass es normalen...