God of War im Test: Der Super Nanny
Ein Kriegsgott als Erziehungsberechtigter: Das neue God of War macht nahezu alles anders als seine Vorgänger. Neben Action bietet das nur für die Playstation 4 erhältliche Spiel eine wunderbar erzählte Handlung um Kratos und seinen Sohn Atreus.
Da ringt der Papa nach Fassung. Gerade hat er eigenhändig eine viele Tausend Tonnen schwere Brücke angehoben und verschoben. "Das war beeindruckend", findet sein Sohn – und fragt freundlich nach: "Tut dir jetzt dein Rücken weh?" Vater Kratos grummelt nach ein paar Augenblicken nur ein lahmes: "Meinem Rücken geht es gut" als Antwort. Mehr fällt dem mit den Fäusten so schlagfertigen Kriegsgott in dieser Szene von God of War nicht ein.
Das vom Sony-eigenen Entwicklerstudio Santa Monica produzierte Action-Adventure schickt den Serienhelden Kratos erstmals gemeinsam mit einem computergesteuerten Begleiter ins Abenteuer – seinem Sohn Atreus. Die beiden haben kein einfaches Verhältnis. Der geschätzt etwa zehnjährige Atreus ist bei seiner gerade verstorbenen Mutter groß geworden. Er ist ein bisschen kränklich, aber klug und aufgeschlossen und im Spielverlauf zunehmend selbstbewusst.