Förderung: Spielebranche will 50 Millionen Euro vom Steuerzahler
Die deutsche Spielebranche hat ihre Vorstellungen einer sinnvollen Förderung vorgestellt: Demnach soll der Staat im Jahr 50 Millionen Euro investieren - später sogar noch wesentlich mehr.
Auf der Entwicklertagung Quo Vadis 2018 in Berlin hat der Branchenverband Game sein Konzept einer Förderung für kleine, mittlere und große Spieleproduktionen in Deutschland vorgestellt. Damit reagiert der Verband auf die im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD angekündigte Einführung einer Spieleförderung auf Bundesebene - bislang gibt es nur Gelder durch die Länder. Zentral in dem Plan ist ein "Deutscher Games-Fonds", der zunächst mit 50 Millionen Euro ausgestattet werden soll.
Entwickler könnten daraus Gelder nach einem festen Mechanismus abrufen, ohne dass dazu ein Gremium entscheiden muss. Für Prototypen sind Summen ab 15.000 Euro vorgesehen, für Großproduktionen solle die Fördersumme zwischen 25 und 50 Prozent des Gesamtbudgets betragen. Wenn die Branche dann erst mal floriere, könnte die jährlich benötigte Summe sogar weiter wachsen: Der Verband rechnet für die kommenden fünf Jahre durch den Ausbau und die Ansiedlung von Entwicklungsstudios mit einer jährlichen Steigerung um fünf bis zehn Millionen Euro, sodass am Ende dieser Periode bis zu 100 Millionen Euro fällig werden könnten.
Der Verband ist allerdings überzeugt, dass sich die Förderung für den Staat durch sogenannte Hebeleffekte unterm Strich trotzdem lohnt. So würden durch die Spieleförderung in Frankreich für jeden Förder-Euro zusätzliche 1,80 Euro an Steuern sowie weitere 8 Euro an Investitionen generiert. Für das Modell des Deutschen Games-Fonds in Höhe von 50 Millionen Euro würde das laut Game ein erhöhtes Steueraufkommen von 90 Millionen Euro sowie zusätzliche Investitionen in Höhe von 400 Millionen Euro bedeuten.
Game-Geschäftsführer Felix Falk will nun mit den "politisch Verantwortlichen schnellstmöglich über die konkrete Einführung ins Gespräch kommen". Falk ist überzeugt: "Unser Modell ist einfach, transparent und planbar und der Mechanismus mit europäischen Standards kompatibel." Damit erhalte Deutschland die Chance, als Standort für Spielentwickler international wettbewerbsfähig zu werden. Ob die Politik das genauso sieht, werden erst die kommenden Monate zeigen.
Ich sehe das Problem, dass die wenigen Teams die sowas stemmen könnten (also mindestens...
Der Student entscheided doch nicht über das Spiel, der hat keine Firma, keine...
k.T.