Pinnacle Ridge: Daten von AMDs Ryzen 2000 durchgesickert
AMDs nächste Prozessorgeneration wird schneller und günstiger: Die Ryzen 2000 (Pinnacle Ridge) bekommen höhere Taktraten als ihre Vorgänger, das neue Topmodell benötigt aber mehr Energie. Für volle Leistung braucht es ein neues Mainboard.
Die technischen Spezifikation von AMDs Ryzen 2000 (Pinnacle Ridge) stehen fest. Das geht aus Präsentationsfolien hervor, die von El Chapuzas Informatico veröffentlicht wurden. Den Slides zufolge takten die CPUs höher als ihre Vorgänger und kosten weniger, der Marktstart scheint am 19. April 2018 zu erfolgen. Dann soll es auch die ersten X470-Platinen geben, die für XFR2 Enhanced und Boost Overdrive für die Prozessoren notwendig sind.
AMD lässt die Ryzen 2000 im 12LP- statt im 14LPP-Verfahren von Globalfoundries fertigen. Dadurch ist etwas mehr Takt möglich, das zeigt der neue Ryzen 7 2700X: Er läuft mit 3,7 bis 4,35 GHz und damit 350 MHz bis 450 MHz flotter als der Ryzen 7 1700X (Test). Allerdings steigt die thermische Verlustleistung leicht von 95 Watt auf 105 Watt. Einen Nachfolger des Ryzen 7 1800X (Test) scheint es vorerst nicht zu geben. Das Portfolio von Pinnacle Ridge umfasst vier Modelle, die liegen aber preislich nicht so eng zusammen wie ihre Vorgänger - die wurden seit dem Launch viel günstiger. Die neuen Chips können mit schnellerem DDR4-2933 statt DDR4-2667 umgehen.
Anders als die Ryzen 1000 unterstützen die Ryzen 2000 den Precision Boost 2, wie er schon bei Ryzen-APUs alias Raven Ridge (Test) eingesetzt wird. Statt den Boost anhand der Anzahl der verwendeten Kerne festzumachen, wird der Takt nur von der Auslastung, der Stromstärke sowie der Temperatur beeinflusst und erreicht bei Multithreading etwas mehr Leistung. Alle Ryzen 2000 unterstützen XFR2 (Extended Frequency Range) und XFR2 Enhanced.
Kerne | Basistakt / Boost | L3$ | Speicher | TDP | Launch-Preis | |
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Ryzen 7 2700X | 8 + SMT | 3,7 GHz / 4,35 GHz | 16 MByte | DDR4-2933 (SR) | 105 Watt | 320 Euro |
Ryzen 7 2700 | 8 + SMT | 3,2 GHz / 4,1 GHz | 16 MByte | DDR4-2933 (SR) | 65 Watt | 290 Euro |
Ryzen 5 2600X | 6 + SMT | 3,6 GHz / 4,25 GHz | 16 MByte | DDR4-2933 (SR) | 95 Watt | 225 Euro |
Ryzen 5 2600 | 6 + SMT | 3,4 GHz / 3,9 GHz | 16 MByte | DDR4-2933 (SR) | 65 Watt | 195 Euro |
Ryzen 5 2500X | 4 + SMT | 3,6 GHz / 4,0 GHz | 8 MByte | DDR4-2933 (SR) | 65 Watt | OEM |
Ryzen 3 2300X | 4 | 3,5 GHz / 4,0 GHz | 8 MByte | DDR4-2933 (SR) | 65 Watt | OEM |
Zusammen mit den Pinnacle Ridge wird AMD den X470-Chipsatz veröffentlichen und die Partner entsprechende Mainboards. Der X470 kann nichts anderes als der X370 - bis auf XFR2 Enhanced und den Boost Overdrive, was offenbar per Firmware freigeschaltet wird. XFR2 Enhanced soll bei geringer Temperatur den Takt über den regulären Precision Boost 2 hinaus anheben und Boost Overdrive noch ein bisschen weiter. Welche Limits hier gelten und ob die 4,35 GHz des Ryzen 7 2700X das Maximum darstellen oder überschritten werden, bleibt unklar. Später soll noch der B450-Chipsatz folgen, er unterstützt ebenfalls XFR2 Enhanced und Boost Overdrive, was der B350 nicht kann.
Preislich soll der Ryzen 7 2700X samt Kühler (Wraith Prism) bei 370 US-Dollar liegen. AMD selbst sieht den Chip bei 1080p-Gaming knapp acht Prozent hinter dem Core i7-8700K (Test) von Intel. Dessen Listenpreis sind 360 US-Dollar, im deutschen Handel kostet er rund 330 Euro - ohne Kühler.
Danke. :-) Das war die Info, die mir fehlte.
Falsch, es gab danach noch GTX 690 und Titan Z. Nur ist Dual/Multi GPU nicht mehr so in...