Optane SSD 800p: Intel bringt 3D Xpoint in die Mittelklasse

Mit der Optane SSD 800p haben Nutzer die Option, ein 60 GByte oder 120 GByte großes M.2-Kärtchen mit Intels 3D-Xpoint-Speicher zu verbauen. Im Consumer-Segment mangelt es aber bisher noch an Software, die deutlich von einer Optane SSD profitiert.

Artikel veröffentlicht am ,
Optane SSD 800p
Optane SSD 800p (Bild: Intel)

Intel hat die Optane SSD 800p vorgestellt, eine SSD im Kärtchenformat für Desktopsysteme und Notebook. Sie nutzt keinen NAND-Flash-, sondern Intels 3D-Xpoint-Speicher und soll daher eine höhere Leistung als vergleichbare SSDs erzielen. Das gilt jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Die Optane SSD 800p wird im einseitig bestückten M.2-2280-Format mit 58 oder 118 GByte Kapazität verkauft. Der Controller samt Firmware stammt von Intel, die Anbindung an CPU oder Chipsatz erfolgt per PCIe-Gen3-x2. Schnelle Flash-SSDs wie die Samsung 960 Evo (Test) nutzen Gen3 x4 und sind somit zumindest bei sequenziellen Datentransfers flotter.

  • Optane SSD 800p (Bild: Intel)
  • Die 800p sortiert sich zwischen den Optane Memory und die 900p ein. (Bild: Intel)
  • Vergleichen mit einer Samsung PM961 ist die 800p durchweg schneller. (Bild: Intel)
  • Die meisten Consumer-Workloads weisen eine niedrige Queue Depth auf. (Bild: Intel)
  • Gerade hier soll die Optane 800p gut abschneiden. (Bild: Intel)
  • Im Client-Segment werden Daten eher gelesen denn geschrieben. (Bild: Intel)
  • Auch hier soll die 800p von Vorteil sein. (Bild: Intel)
  • Vollgeschriebene Flash-SSDs werden langsamer, Optane SSDs nicht. (Bild: Intel)
Optane SSD 800p (Bild: Intel)

Allerdings liegt der Vorteil von 3D Xpoint vor allem bei der Latenz und der Geschwindigkeit beim Lesen von kleinen Dateien, etwa mit vier KByte, und wenig tiefen Befehlsketten (QD1 bis QD4). Solche Transfers treten auch bei Consumer-Anwendungen auf, der Unterschied ist dann aber eher messbar denn spürbar. Intel bleibt dann auch konkrete Alltagswerte abseits von Benchmarks schuldig, zudem wurden die Resultate ohne Meltdown/Spectre-Patches durchgeführt. Mit den Updates dürften 3D-Xpoint- und NAND-Flash-SSDs näher zusammenrücken.

Ungeachtet dessen hat sich die höhere Geschwindigkeit bei Dauerlast und bei voller SSD in unabhängigen Tests gezeigt, etwa mit der schnelleren Optane SSD 900p. Allerdings sind die 60 GByte und die 120 GByte der Optane SSD 800p mit heutigen Datenmengen schnell voll, Videoschnitt mit 4K-Material alleine belegt schon viel Platz. Die beiden SSDs kosten 130 US-Dollar und 200 US-Dollar vor Steuern, dafür gibt es eine 960 Evo mit 250 GByte oder 500 GByte.

Mittelfristig muss sich 3D Xpoint erst noch etablieren und die Software aus dem Speicher auch Vorteile ziehen. Niedrigere Latenzen samt schnellen Lesezugriffen sind bereits bei NVMe- statt Sata-SSDs hilfreich, wenngleich nicht überall.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Profi-Tablet
Apple stellt iPad Pro mit M4 vor

Apple hat auf seinem Event Let Loose zwei neue iPad Pro vorgestellt, die mit dem M4-SoC ausgerüstet sind, um anspruchsvolle Aufgaben zu erledigen.

Profi-Tablet: Apple stellt iPad Pro mit M4 vor
Artikel
  1. Chiphersteller: Massiver Stellenabbau bei Infineon
    Chiphersteller
    Massiver Stellenabbau bei Infineon

    In Regensburg werden Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. Infineon will sparen, 400 Millionen Euro Gewinn sind zu wenig.

  2. Wahl-o-mat zu Europawahlen: Selbst Kevin Kühnert schafft keine 100 Prozent
    Wahl-o-mat zu Europawahlen
    Selbst Kevin Kühnert schafft keine 100 Prozent

    Was kommt dabei heraus, wenn Politiker von SPD, Grünen, FDP und AfD den Wahl-o-mat benutzen? Das Tool zur Europawahl enthält teilweise merkwürdige Fragen zum Urheberrecht und Strafzöllen auf chinesische Elektroautos.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

  3. Musikproduktion: Bei Apple Logic Pro musiziert die KI jetzt mit
    Musikproduktion
    Bei Apple Logic Pro musiziert die KI jetzt mit

    Apple hat neue Versionen seiner Musikproduktionssoftware Logic Pro für iPad 2 und Logic Pro für Mac 11 vorgestellt. Die Updates führen KI-gesteuerte Funktionen ein.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Fallout 4 gratis abstauben • Full-HD-Beamer 55,99€ • TVs -62% • Ryzen 7 7800X3D 334,33€ • Total War -76% • Mailights: MM-Flyer mit Rabatten bis 60% • Logitech Gaming-Zubehör -51% • Ambilight zum Nachrüsten ab 109,99€ [Werbung]
    •  /