Verkehrswende: Daimler will 2018 erste Elektrobusse liefern
Wenn Verkehrsbetriebe ihren Schadstoffausstoß reduzieren wollen, kommen sie um Elektrobusse nicht herum. Doch die Hersteller bieten diese noch gar nicht an. Daimler will das noch 2018 ändern.
Kein Ruß, keine Stickoxide und wenig Lärm verspricht Daimler bei seinem neuen Elektrobus Mercedes-Benz Citaro. Das zwölf Meter lange Modell soll im September 2018 auf der IAA gezeigt werden und noch in diesem Jahr in Serie gehen. Erste Tests sollen vorher mit den Verkehrsbetrieben Rhein-Neckar erfolgen.
Der vollelektrisch angetriebene Citaro mit Elektromotoren in den Radnaben erreicht eine Peakleistung von 2 x 125 kW, das Drehmoment beläuft sich auf 2 x 485 Nm. Die Akkus haben in der Maximalkonfiguration eine Gesamtkapazität von 243 kWh. Neben zwei Batteriemodulen auf dem Fahrzeugdach gehören vier Module im Heck zur Grundausstattung. Hinzu kommen optional zwei oder vier weitere Batteriemodule auf dem Dach des Busses.
Mit allen Akkus wiegt der Citaro etwa 13,7 Tonnen. Das entspricht bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 19,5 Tonnen einer Zuladung von 5,8 Tonnen oder rund 80 Fahrgastplätzen. Zum Start soll der Bus über einen Combo-2-Stecker aufgeladen werden. Künftig sollen auch Stromabnehmer zum Laden angeboten werden, doch das wird zum Serienstart nach Angaben des Herstellers nicht möglich sein.
Ein besonderes Augenmerk legt Daimler bei dem elektrisch angetriebenen Bus auf die Klimatisierung. Die Heizung benötigt viel Energie, was die Reichweite stark reduzieren kann. So lässt sich zum Beispiel der Bus schon beim Laden heizen, um Strom zu sparen. Zudem wird der Fahrgastraum energiesparend durch eine Wärmepumpe beheizt. Optional wird eine Zusatzheizung angeboten, die aber einen Verbrennungsmotor hat.
Der Citaro erreicht mit Akkuvollbestückung eine nach Daimler-Angaben realistische Reichweite von rund 150 km im Sommer. Das könnte für einige Buslinien zu wenig sein, weshalb Daimler bei der Planung helfen will. Preise nannte Mercedes-Benz noch nicht.
Hersteller in Europa sind bisher kaum auf Elektrobusse eingestellt. So stellen zwar Linkker, Solaris, Volvo und VDL entsprechende Fahrzeuge her, doch ein Angebot aus Deutschland fehlt. Das stellten auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fest, die jüngst den Einstieg in die Elektromobilität ankündigten und neue E-Busse beschaffen wollten. Nun musste eine entsprechende Ausschreibung der BVG indes verlängert werden. Zunächst sollten noch 2018 30 Eindecker bestellt und 2019 15 elektrische Gelenkbusse gekauft werden.
In China sieht die Situation anders aus. Die Millionenstadt Shenzhen hat ihre Busflotte komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Die Stadt betreibt mit 16.000 Fahrzeugen die größte elektrische Busflotte der Welt. Der Großteil der Busse stammt von BYD. Das wollen sich die Berliner nun ansehen.
Das ist das doppelte eines normalen Busses. Typischerweise werden diese auch nicht länger...
Ohne angaben des Preises ist das leider schwer vergleichbar. Die Reichweite ist ja im gro...
Wo wir bei Bundeswehr-Vergleichen sind: Der Starfighter war auch durch die Um-/Aufrüstung...
Solche gibt es zwar auch, aber es gibt auch reine E-Busse.