3D-Lebensmitteldruck: Ein Eichhörnchen aus Teewurst
Smarte Küchenmaschinen, die Menschen fitter und gesünder machen, daran arbeiten die Entwickler von 3D-Lebensmitteldruckern. Doch von den digitalisierten Spritzbeuteln zum Replikator ist es noch weit – Essen und 3D-Technik sind eine knifflige Kombination.
Der Replikator aus Star Trek ist so gut wie da! Bald werden wir alle ein Gerät im Haushalt haben, das uns auf Wunsch jedes Gericht aus Molekülen generiert – dieses Szenario wurde noch vor wenigen Jahren voller Begeisterung heraufbeschworen. Tatsächlich nutzen heute nur einige Gastronomen und Unternehmen 3D-Lebensmitteldrucker, um vorgefertigte Masse in interessante, filigrane Formen zu bringen: Teewurst-Eichhörnchen, Kartoffelpüree-Kraken oder Selbstporträts aus Schokolade. Teuer, langsam, empfindlich ist die 3D-Drucktechnik für Lebensmittel bislang. Doch Forscher arbeiten weiter an der Revolution des Essens. Und die Hersteller sind entschlossen, den Lebensmitteldrucker zu einem Haushaltsgerät zu machen, das so üblich ist wie die Mikrowelle. Das wichtigste Schlagwort in diesem Zusammenhang: personalisierte Ernährung. Der geschätzte Zeitrahmen bis zum Ziel: ein paar Jahrzehnte. Zu überwindende Hürden: viele.
Bei ihrer mühseligen Arbeit haben die Forscher das folgende Zukunftsbild vor Augen: Der schlappe Mensch steht morgens auf, legt die Hand auf sein Messgerät, das in Sekundenschnelle den Zustand seines Stoffwechsels erfasst. Seine Analyse übermittelt das Gerät dank Internet der Dinge (IoT) an den 3D-Lebensmitteldrucker: Eisen- und Calciummangel! Der Mensch lädt den Drucker mit den passenden Kapseln, die er auf Vorrat im Supermarkt gekauft hat. Per Knopfdruck bereitet die Essensmaschine das auf seinen Nährstoffbedarf abgestimmte Frühstück zu – und schon ist er fit für den Tag!