A350-1000: Airbus' größter zweistrahliger Jet wird ausgeliefert

Airbus hat seine erste A350-1000 ausgeliefert, die um die zehn Prozent mehr Fluggäste transportieren kann. Die Konkurrenz ist vor allem die noch nicht fertige und noch größere Boeing 777X. Wir haben uns das Langstreckenjet angeschaut und werfen einen Blick in die Fabrik.

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Airbus' erste A350-1000-Auslieferung im Delivery Center in Toulouse.
Airbus' erste A350-1000-Auslieferung im Delivery Center in Toulouse. (Bild: Andreas Sebayang)

Airbus hat die erste A350-1000 (sprich: Dash-1000) an den Erstkunden Qatar Airways ausgeliefert. Wie auch die kürzere, vor drei Jahren eingeführte -900, bietet die Maschine einen vergleichsweise hohen Luftdruck, feuchtere Luft und einen sehr leisen Betrieb. Die neue Version wird laut Airbus grundsätzlich mit Internet-Konnektivität ausgeliefert. Bei der -900 war das noch eine Nachrüstoption.

  • In der Produktionshalle werden wie hier auch A350-900 produziert. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Rumpfelemente in der Vorbereitung (Foto: Andreas Sebayang)
  • Übersicht der Montageflächen (Foto: Andreas Sebayang)
  • Montage im Modell (Foto: Andreas Sebayang)
  • Dies ist die Station für das Installieren der Flügel im Modell ... (Foto: Andreas Sebayang)
  • ... und in der Realität. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Hier ist die Maschine Nummer 7 des Typs A350-1000. Fertigungsstand laut Airbus: rund 25 Prozent. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Die erste Auslieferungsmaschine ... (Foto: Andreas Sebayang)
  • ... geht an Qatar Airways. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Im Hintergrund ist eine ebenfalls fertige A359 zu sehen. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Das Fahrwerk der -1000 hat ein Paar Räder mehr. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Das soll die Last auf Flughäfen mindern. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Q-Suite von Qatar Airways. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Identifikationsmerkmale (Foto: Andreas Sebayang)
  • Wer will, kann Fenster zählen, um eine -1000 zu erkennen. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Das Fahrwerk macht es aber einfacher.(Foto: Andreas Sebayang)
  • Das Rolls-Royce-Triebwerk dreht bei der -1000 schneller, um mehr Schub zu bieten. (Foto: Andreas Sebayang)
  • Die A350-1000 nach der offiziellen Auslieferung. (Foto: Andreas Sebayang)
In der Produktionshalle werden wie hier auch A350-900 produziert. (Foto: Andreas Sebayang)

Die längere Version wird deutlich seltener anzutreffen sein. Es gibt nur elf Kunden und 169 Bestellungen. Das gesamte A350-Programm hat hingegen einen Umfang von 854 Bestellungen. Fast 150 A350-900 sind bereits ausgeliefert worden und bis Ende 2018 will Airbus pro Monat zehn Langstreckenflieger der Familie ausliefern, von der um die 15 Prozent auf die neue Variante fallen.

Der jetzt ausgelieferte A350 unterscheidet sich zu dem Test-Modell, das wir in Toulouse schon im letzten Jahr von Innen gesehen haben, vor allem durch die nun komplettierte Innenausstattung und natürlich abgeschlossene Test-Kampagne über 1.600 Stunden. Die kleine Variante brauchte als Neudesign noch 2.500 Stunden. Erstkunde Qatar Airways, der auch diverse A350-900 betreibt, wird das Flugzeug ab Doha (Katar) zunächst in Richtung London einsetzen. Im Vergleich zur 900er-Variante gibt es wenige Unterschiede. Im Inneren wird beispielsweise die sogenannte Q-Suite verbaut, die flexibel umstellbar und zu so etwas wie einem Familienabteil ausgebaut werden kann. Allerdings ist das die Business-Klasse und dementsprechend sehr teuer. Durch den längeren Rumpf ist die Kapazität um insgesamt 44 Plätze gesteigert. Die Anzahl der Sitzplätze unterscheidet sich aber von Luftfahrtgesellschaft zu Luftfahrtgesellschaft. Airbus' Referenz sieht beispielsweise nur eine Steigerung von 325 auf 366 Sitze, also 41 Sitze, vor.

Erkennungsmerkmale der -1000

Von außen ist die Maschine nur am Boden leicht von der -900 unterscheidbar. Je Fahrwerk hat die verlängerte Version drei Räder-Paare und nicht zwei wie bei der kleineren Variante. Das reduziert auch die Last auf dem Untergrund, die wird laut Airbus sogar geringer sein als bei der -900. In der Luft bleibt einem nichts anderes übrig als die Fenster zu zählen oder ein Gefühl für den längeren Rumpf zu entwickeln.

Mit der A350-1000 ist Airbus mit den neuen Designs erst einmal fertig. Absehbar ist nur eine Modernisierung des A330 als A330neo (New Engine Option) im Programm. Der nächste große Schritt in der Luftfahrt ist von Boeing zu erwarten. In den nächsten Jahren wird die 777X eingeführt, deren Besonderheit ausklappbare Flügelspitzen sind. Sie löst die 777 als bisher größter Twin-Jet ab und soll viele Annehmlichkeiten der neuen Flugzeug-Generation mitbringen, die für die A350 wie auch den Dreamliner, die 787, gelten.

Der Markt an sich kann sowohl die Maschinen von Airbus als auch Boeing kaum erwarten. Die Auftragsbücher sind voll und die Produktion kommt mit der Nachfrage nicht hinterher. Der Trend zu zweistrahligen Langstreckenjets bleibt ungebrochen, während die vierstrahligen Jets (A380-800, B747-8i) zur Nische werden. Ergänzt wird die Langstrecke zunehmend durch kleinere Flugzeuge, die vorher in der Mittelstrecke im Einsatz waren. Auch hier konkurrieren Boeing und Airbus mit der B737 Max und der A321LR.

Offenlegung: Der Autor arbeitet außer für Golem.de nebenberuflich auch für das Luftverkehrsnachrichtenportal Airliners und hat auf Einladung von Airbus für Airliners an der Präsentation in Toulouse teilgenommen. Die Reisekosten wurden zur Gänze von Airbus übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.

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OscarGold 26. Feb 2018

Gut das es nachts weiterhin dunkel bleibt finde ich persönlich etwas rückschrittlich aber...

acl 22. Feb 2018

.... Aurich ist schaurig und Leer noch viel mehr ;-)

Anonymer Nutzer 21. Feb 2018

Da die Türen Breiter als der Rahmen sind, bekommst du sie nicht geöffnet. Du musst sie...



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