Cloud: AWS bringt den Appstore für Serverless-Software
Von AWS-Kunden für AWS-Kunden: Das Serverless Application Repository ist eine Datenbank, die Nutzer nach Diensten durchstöbern können, die sie dann für ihre eigenen Projekte nutzen. Das Ganze findet ausschließlich in der Cloud statt.
Amazon Web Services hat die Live-Version seines Serverless Application Repository veröffentlicht. Über diesen neuen Punkt in der Lambda-Konsole können AWS-Kunden Programme und Dienste suchen, die ihre eigenen Produkte ergänzen. Es ist so beispielsweise möglich, Software zum Thema maschinelles Lernen zu durchstöbern.
AWS bezeichnet seine Datenbank als "serverless", weil dort angebotene Produkte in der Cloud liegen und von dort gehostet werden. Kunden müssen also keine eigenen Server unterhalten - ein serverloser Betrieb nur aus Kundensicht also. Software, die über das Repository verteilt wird, soll von Nutzern auch angepasst und verändert werden können. Ob das bedeutet, dass sie als Open Source gilt, sagt AWS-Mitarbeiter Jeff Barr in dem Blogeintrag nicht.
Installation wie im Appstore
Um eine Applikation zu installieren, müssen Nutzer einem von AWS erstellten Installationsassistenten folgen. Dieser informiert auch über die Berechtigungen, die ein Serverless-Programm vom Hostsystem einfordert - ähnlich wie in Google Play oder Apples App Store. Fortgeschrittene Nutzer können sich die detaillierte Vorlage anschauen, die auflistet, welche Klassen und Bibliotheken von einer Applikation importiert und welche Methoden aufgerufen werden. Für die Unternehmensnutzung ebenfalls relevant: Details zur Lizenzvereinbarung und Nutzungsbedingungen.
AWS-Kunden können über die gleiche Funktion auch selbst Applikationen in der Datenbank veröffentlichen. Dazu geben sie Informationen wie den Namen, den Author und Suchtags ein. Quellcode kann über diverse Drittquellen eingespeist werden - beispielsweise Github.
Das Serverless Application Repository ist bereits verfügbar. Zu den verfügbaren Regionen zählen auch die Standorte in London, Irland und Frankfurt, was für in Deutschland ansässige Nutzer von Vorteil ist.
Es gibt auch gute Gründe, das mal eben selbst zu machen. Kommt ganz auf die Anwendung an...