Cosmic Kiss: Astronaut Matthias Maurer fliegt zur ISS

Eine Rakete von SpaceX bringt den deutschen Astronauten zur ISS.

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Matthias Maurer im Gespäch mit Golem.de (2018): "Was für eine Frage!"
Matthias Maurer im Gespäch mit Golem.de (2018): "Was für eine Frage!" (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Er wird der zweite Deutsche auf der Station: Matthias Maurer wird im kommenden Jahr zur Internationalen Raumstation (International Space Station, ISS) fliegen. Das haben die an der ISS beteiligten Raumfahrtagenturen bekanntgegeben. Die Mission hat er "Cosmic Kiss" genannt.

Ein genauer Starttermin steht noch nicht fest. Laut der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, Esa) wird Maurers Mission "voraussichtlich im Herbst 2021 beginnen" und ein halbes Jahr dauern. Maurer ist der zweite Deutsche nach Alexander Gerst, der 2014 und 2018 auf der ISS war. Bei seinem zweiten Aufenthalt war er auch Kommandant der Station.

Maurer fliegt mit dem Crew Dragon

Anders als Gerst wird Maurer aber nicht vom Startplatz Baikonur in Kasachstan aus starten. Ein Raumschiff des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX wird ihn von den USA auf die Station bringen. Es wird der dritte reguläre Crew-Transport von SpaceX. Der erste war im vergangenen Monat gestartet. Der zweite, ebenfalls mit einem Esa-Astronauten an Bord, soll im April fliegen.

Cosmic Kiss nennt Maurer seine Mission. Die Bezeichnung soll die besondere Verbindung betonen, die die Station zwischen der Erde und ihren Bewohnern und dem Kosmos darstellt, sagte er. "Sie vermittelt auch den Wert der Partnerschaft bei der Erforschung weiter entfernter Ziele wie Mond und Mars sowie die Notwendigkeit, die Natur unseres Heimatplaneten zu respektieren, zu schützen und zu erhalten, während wir eine nachhaltige Zukunft auf der Erde anstreben." Beim Design seines Missionslogos ließ sich Maurer von der Himmelsscheibe von Nebra inspirieren, der ältesten bekannten Himmelsdarstellung.

Der inzwischen 50-jährige promovierte Materialwissenschaftler hat sich 2008 bei der Esa beworben. "Als ich 2008 im Fernsehen in den Nachrichten gesehen habe, die Esa sucht Astronauten, da war mir sofort klar: Das ist genau mein Ding", erzählte er 2018 im Gespräch mit Golem.de.

  • Astronaut Matthias Maurer im Gespräch mit Golem.de (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Gespräch fand in einem Mockup der ISS bei der Esa in Köln statt, ... (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • ... im Modul Harmony, das mehrere Module verbindet. Rechts geht es ins japanische Modul Kibo. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • In Harmony gibt es auch Unterkünfte für vier Astronauten. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Ein Blick von Harmony in das europäische Modul Columbus ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... und in die umgekehrte Richtung (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Columbus ist ein Labor. In der Microgravity Science Glovebox werden Experimente durchgeführt. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • In der Ausbildung lernen die Astronauten die Station kennen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Wichtig ist, sich vor der Arbeit mit dem Fuß in der Halterung zu sichern. Sonst, sagt Maurer, "drücke ich nicht den Knopf, sondern der Knopf drückt mich." (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Auch das Fenster zur Erde fehlt nicht. Da im Mockup keine Schwerelosigkeit herrscht, ist es zerkratzt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Voraussichtlich zwischen 2020 und 2022 wird Maurer zur ISS fliegen. (Foto: Nasa)
  • Sein Traumziel ist jedoch der Mond. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
Astronaut Matthias Maurer im Gespräch mit Golem.de (Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Er schaffte es zusammen mit neun anderen Bewerbern durch das Testprogramm. Allerdings hatte die Esa nur sechs Plätze für Flüge zur ISS, weshalb sie nur sechs Astronauten ausbildete. Die übrigen vier, darunter Maurer, kamen auf eine Warteliste. Maurer fing 2010 an, bei der Esa zu arbeiten. Als die Verlängerung der ISS-Mission beschlossen wurde, fragte ihn der damalige Esa-Chef Jean-Jacques Dordain, ob er noch Interesse habe. "Da war die Sache natürlich klar", sagt Maurer. "Was für eine Frage!"

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