Thinkpad X1 Carbon Gen6 im Hands-on: Lenovos Business-Ultrabook kann Dolby Vision

Lenovos Thinkpad X1 Carbon ist das erste Notebook, das HDR via Dolby Vision unterstützt. Dementsprechend hell ist das Display, und auch bei den Anschlüssen sowie der Hardware hat sich etwas getan. Der Kartenleser nervt uns aber weiterhin.

Ein Hands-on von veröffentlicht am
Thinkpad X1 Carbon Gen6
Thinkpad X1 Carbon Gen6 (Bild: Lenovo)

Pünktlich zur Technikmesse CES 2018 in Las Vegas hat Lenovo das Thinkpad X1 Carbon Gen6 vorgestellt, und wir haben uns das 14-Zoll-Business-Ultrabook vor Ort angeschaut. Zugeklappt unterscheidet es sich auf den ersten Blick nicht vom Thinkpad X1 Carbon Gen5: Mit 324 x 217 x 15,95 mm ist es gleich groß und mit 1,13 kg gleich schwer. Erst verglichen mit dem Thinkpad X1 Carbon Gen4 von 2016 und älteren Modellen fällt auf, dass das Neue deutlich kompakter ist - denn früher waren es noch 333 x 229 x 16,45 mm.

Von rechts betrachtet weist das Thinkpad X1 Carbon Gen6 die gleichen Anschlüsse auf wie das Vorjahresmodell: eine Kensington-Öse, ein USB-3.0-Type-A-Port und eine 3,5-mm-Klinke. Auch der Luftauslass der Kühlung befindet sich hier statt unter dem Display, weshalb bei Mausnutzung unter Last die warme Abluft auf die Hand gepustet wird. Auf der Rückseite gibt es weiterhin einen Micro-SIM-Schacht für das optionale LTE-Modem und einen Micro-SD-Kartenleser. Das ist etwas umständlich, da solche Karten in Kameras meist einen Adapter benötigen. Der Micro-SD-Cardreader des Thinkpads ist obendrein wieder nur erreichbar, wenn das Display zugeklappt wurde.

Auf der linken Seite hat Lenovo ein paar Neuerungen eingeführt: Es gibt erneut einen USB 3.0 Type A sowie zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse, wobei Letztere intern mit jeweils vier PCIe-Gen3-Lanes angebunden sind und sich daher auch für eGPUs eignen. Direkt neben einem davon befindet sich noch ein proprietärer Port, der zusammen mit beiden TB3 für die neue Ultra Docking Station verwendet wird. Dafür entfällt der proprietäre Anschluss für Gigabit-Ethernet via Adapter, den HDMI-1.4b-Ausgang gibt es weiterhin. Das X1 Carbon kann über jeden der TB3-Ports geladen werden, mit dem 65- statt 45-Watt-Netzteil besonders schnell. Lenovo verspricht 80 Prozent in einer Stunde. Der Akku weist 57 Wattstunden auf, die Laufzeit soll 15 Stunden betragen.

Das erste Notebook mit HDR-Bildschirm

Das gilt aber nur, wenn das matte 1080p-Display verwendet wird - mit der Variante mit 1440p sinkt die Laufzeit bereits. Neu ist ein 1440p-IPS-Panel mit Dolby Vision für High Dynamic Range (HDR), etwa für entsprechende Netflix-Inhalte. Es nutzt Low Temperature Poly Silicon (LTPS), was hilft, eine höhere Helligkeit und mehr Kontrast zu erreichen. Das X1 Carbon soll ein Verhältnis von sehr guten 1.500:1 sowie hohe 500 Candela pro Quadratmeter liefern, subjektiv schafft es das auch - nur leider spiegelt das Display. Dennoch sieht HDR-Content exzellent aus, auch weil 100 Prozent des Adobe-RGB-Farbraums abgedeckt werden. Vermutlich wird das Panel daher viel Aufpreis kosten. Oberhalb davon sitzt eine 720p-Webcam, die neuerdings auf Wunsch per Shutter physisch verschlossen wird - das ist praktisch für Aluhüte.

  • Thinkpad X1 Carbon Gen6 (Bild: Lenovo)
  • Thinkpad X1 Carbon Gen6 (Bild: Lenovo)
  • Thinkpad X1 Carbon Gen6 (Bild: Lenovo)
  • Thinkpad X1 Carbon Gen6 (Bild: Lenovo)
  • Thinkpad X1 Carbon Gen6 (Bild: Lenovo)
  • Thinkpad X1 Carbon Gen6 (Bild: Lenovo)
Thinkpad X1 Carbon Gen6 (Bild: Lenovo)

Im Inneren des Thinkpad X1 Carbon Gen6 steckt wie erwartet Intels Kaby Lake Refresh mit vPro, also Quadcore-Chips mit acht Threads und 15 Watt thermischer Verlustleistung. Zuvor gab es nur Dualcores mit vier Threads, die Geschwindigkeit steigt ergo deutlich. Passend dazu gibt es bis zu 16 GByte verlöteten LPDDR3-2133-Arbeitsspeicher und SSDs mit Sata oder NVMe-PCIe und bis zu 1 TByte Kapazität. Das optionale LTE-Modem namens L850-GL stammt von Fibocom und schafft 450 MBit/s im Downstream. Bluetooth 4.2 und ac-2x2-WLAN sind immer mit dabei und werden wie üblich von Intel gestellt.

Bei Maus und Tastatur gibt es wie gehabt ein hochwertiges Chiclet-Keyboard mit konkaven Tasten, was zu den besten im Ultrabook-Segment zählt. Der Trackpoint hat drei dedizierte Maus-Buttons, so wie es sich für ein Thinkpad gehört. Neben der Tastatur sitzt ein Fingerabdruckleser für Windows Hello, eine Infrarotkamera zur biometrischen Authentifizierung ist gegen Aufpreis verfügbar. Lenovo installiert Windows 10 x 64 Home/Pro ohne Bloatware.

Das Thinkpad X1 Carbon Gen6 soll ab April 2018 erhältlich sein, bisher liegen uns keine Preise vor. Das bisherige Gen5-Modell kostet derzeit im Lenovo-Shop zwischen 1.480 und 2.650 Euro - ohne das diverse Zubehör.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


elena.d.ovs 17. Jan 2018

Ich denke, dass sich das Spektrum nicht vom Rest unterscheidet https://www.youtube.com...

lestard 10. Jan 2018

X1-Käufer brauchen vor allem ein leichtes und handliches Gerät. Der Anwendungsfall ist...

ldlx 10. Jan 2018

Wie sieht es denn bei linkshändigen Mausnutzern aus? Haben die unter ähnlichen Problemen...

Gugge 10. Jan 2018

D.h., die 1080p Variante? Hat längere Akkuzeit (kein HDR & geringere Auflösung), ist...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Blaupunkt Ring im Test
Ein Ring, sich zu knechten

Der Blaupunkt Ring ist wesentlich günstiger als die Konkurrenz und zeichnet Sport, Puls, Schritte und Schlaf auf. Mit Android hat er aber aktuell seine Probleme.
Ein Test von Tobias Költzsch

Blaupunkt Ring im Test: Ein Ring, sich zu knechten
Artikel
  1. Konzeptstudie ID.Code: VW zeigt SUV mit Level-4-Funktionen nur für China
    Konzeptstudie ID.Code
    VW zeigt SUV mit Level-4-Funktionen nur für China

    VW ist mit seinem China-Geschäft unter Druck geraten. Die Konzeptstudie ID.Code soll mit Level 4 und Saugroboter den Geschmack der Kunden treffen.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

  2. Snapdragon X Plus: Auch Qualcomms zweites Laptop-SoC soll schneller sein als M3
    Snapdragon X Plus
    Auch Qualcomms zweites Laptop-SoC soll schneller sein als M3

    Der Snapdragon X Plus hat weniger Leistung als das Elite-Modell, soll aber immer noch schnell und vor allem effizient sein. Die NPU ist die gleiche wie beim Topmodell.

  3. Neue App von Apple: iPad bekommt nach 14 Jahren einen Taschenrechner
    Neue App von Apple
    iPad bekommt nach 14 Jahren einen Taschenrechner

    Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Im Fall von Apples iPad sind es Plus-, Minus- und Gleichheitszeichen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MacBook Air über 200€ günstiger • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon & Geforce-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /