Coincheck: Kryptowährung im Wert von 429 Millionen Euro gestohlen

Für das Unternehmen Coincheck war es ein schwarzer Freitag: Eine große Menge der Kryptowährung NEM wurde gestohlen. Der Kurs sank dadurch um elf Prozent. Auch Bitcoin und Etherium waren davon betroffen. Der Angriff ist für einige ein Anlass zur Kritik an Japans Regulierung des Kryptohandels.

Artikel veröffentlicht am ,
NEM ist eine der beliebtesten Kryptowährungen.
NEM ist eine der beliebtesten Kryptowährungen. (Bild: Pixabay/Wikipedia/Montage: Golem.de/CC0 1.0)

Die japanische Kryptowährungsbörse Coincheck hat einen Diebstahl der Kryptowährung NEM gemeldet. Insgesamt seien 58 Milliarden Yen, umgerechnet knapp 429 Millionen Euro, von unbekannten Angreifern gestohlen worden. Das berichten die Nachrichtendienste Bloomberg und Reuters. Coincheck konnte die Art des Angriffs nicht nachvollziehen. Die NEM Foundation, die für die Blockchain der Währung verantwortlich ist, konnte keine Transaktionen auf persönliche Konten des Angreifers feststellen.

  • Der Wert von NEM sinkt. (Bild: Coinmarketcap.com)
Der Wert von NEM sinkt. (Bild: Coinmarketcap.com)

Der Kurs der zehntbeliebtesten Kryptowährung NEM fiel nach der Ankündigung von 1,01 US-Dollar um elf Prozent auf 0,78 US-Dollar. Der Marktführer Bitcoin brach um drei Prozent und Etherium um neun Prozent ein. Coincheck sperrte den Handel mit allen Kryptowährungen mit Ausnahme von Bitcoin. Mittlerweile ist NEM wieder bei einem Kurs von 0,97 US-Dollar angekommen.

Schadensersatz durch Coincheck geplant

Coincheck selbst will betroffene Investoren zu etwa 90 Prozent entschädigen. Das Geld soll intern aufgewendet werden. Allerdings sagt das Unternehmen nicht, wie und wann. Das ist nur folgerichtig, da die Schuld wahrscheinlich beim Unternehmen liegt. Die gestohlene Währung lag in einer mit dem Internet verbundenen Hot Wallet statt einer Offline-Cold-Wallet, so dass ein Angriff von außen überhaupt erst möglich war.

Als einer der stärksten Vertreter für Kryptowährungen trifft ein solcher das Land Japan ebenfalls stark. Dort wurde im Sommer 2017 erst eine Registrierungsbehörde für Kryptohändler eröffnet, bei der sich diese anmelden müssen. Die Behörde stellt Sicherheitsrichtlinien auf, an die sich Mitglieder halten sollen. Coincheck registrierte sich dort im September. Allerdings steht die Behörde in der Kritik, da die Sicherheitsprobleme wohl nicht weniger geworden sind. Dabei sind Sicherheitslücken zumeist nicht bei den Währungen an sich, sondern eben den Händlern zu finden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Iruwen 31. Jan 2018

Für einen größeren Exchange standen kürzlich ~$50 Millionen monatlicher Gewinn vor Steuer...

gou-ranga 29. Jan 2018

...schreibt lieber ETH...ist einfacher, kürzer und beschreibt auch eher die Währung als...

kotap 29. Jan 2018

Laut Reuters sind es nur 530 million Dollar nicht Milliarden ;) Mist ich hab keinen...

bennob87 29. Jan 2018

Im Titel steht das eine, im Artikel das andere.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /