Dual-USB-C mit Ethernet: Lenovo stellt auf cleveres seitliches Dockingsystem um

USB Typ C und traditionelles Docking? Während sich Hersteller wie Dell von der Idee verabschiedet haben, nutzt Lenovo den neuen Stecker explizit für ein mechanisches Dock trotz sehr dünner Geräte. Fast alle 2018er-Business-Notebooks werden das neue System unterstützen. Eine kleine Ethernet-Einschränkung gibt es allerdings.

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USB Typ C wird seitlich eingeklinkt.
USB Typ C wird seitlich eingeklinkt. (Bild: Lenovo)

Lenovo will trotz immer dünner werdender Geräte und USB Typ C nicht auf ein mechanisch robustes Dockingsystem verzichten. Für die 2018er-Notebook-Generation hat der Hersteller deswegen ein neues Ultra-Dock-System vorgestellt, das sich USB Typ C zunutze macht. Das unterscheidet Lenovo stark von Dells Ansatz: Der Konkurrent hat vom klassischen Dock auf ein fummeliges Kabel umgestellt. Von den großen Business-Notebook-Herstellern bietet nur noch Fujitsu richtige mechanische Docks mit Konnektor unten an. Beim sehr dünnen, kleinen und leichten Lifebook U727 gibt es den Konnektor unten weiterhin und sogar zusätzlich einen echten RJ45-Port. HP setzt weiterhin auf einen seitlichen Anschluss.

  • Ultra Dock mit Dual-USB-C-Mechanismus (Bild: Lenovo)
  • Ultra Dock mit Dual-USB-C-Mechanismus (Bild: Lenovo)
  • Ultra Dock mit Dual-USB-C-Mechanismus (Bild: Lenovo)
  • Ultra Dock mit Dual-USB-C-Mechanismus (Bild: Lenovo)
  • Ultra Dock mit Dual-USB-C-Mechanismus (Bild: Lenovo)
Ultra Dock mit Dual-USB-C-Mechanismus (Bild: Lenovo)

Lenovo schafft das mit seinem neuen Dual-USB-C-System nicht ganz. Insgesamt werden drei Buchsen der linken Seite des Notebooks mit der neuen Ultra Docking Station verbunden. Im hinteren Bereich findet sich ein regulär aussehender USB Typ C. Etwas weiter vorne ist eine etwas seltsam aussehende Fassung von zwei Aufnahmepunkten zu sehen. Dort ist ebenfalls ein USB Typ C vorhanden wie auch ein proprietärer Teil. Letzterer stellt die Ethernet-Verbindung dar. Ohne Dock braucht es also einen Adapter. Ethernet über den Alternate Mode von USB Typ C ist bisher nicht spezifiziert, weswegen die Option wegfällt.

Für Administratoren ist alles dabei

Mit der Konstruktion können Lenovos Notebooks aber sehr dünn bleiben, da auf eine klassische Netzwerkbuchse verzichtet wird. Deren Aufgaben übernimmt das Dock. PXE Boot, Wake on LAN und das Durchleiten der Mac-Adresse stellen laut Lenovo kein Problem dar. Durch die Verwendung zweier USB-C-Ports wird zudem viel Bandbreite durchgeleitet.

Das Notebook wird über das Dock per USB Power Delivery aufgeladen. Dazu liegt dem Dock ein 135-Watt-Netzteil bei, das auch Peripherie am Dock versorgen muss. Das sollte in der Regel jedoch ausreichen, zumal die USB-C-Ports am Dock für andere Geräte nur Type C Current (5V@3A) unterstützen. Damit lassen sich vor allem Kleingeräte aufladen. Apples mobile Macs gehören zu den seltenen Ausnahmen, die sich auch mit schwacher Leistung im Notfall aufladen lassen.

Anschlussseitig ist das Dock wie gehabt großzügig. Das uns vorliegende Datenblatt ist ob des arg komplexen USB-C-Standards zwar nicht sonderlich ausführlich, doch die wichtigsten Informationen sind da. So hat das Dock zwei Displayport-Ausgänge. Die Quelle dürfte hier USB Typ C im Alternate Mode sein, sprich Displayport 1.4 wird nativ unterstützt. HDMI wird auch angeboten, doch das dürfte nicht nativ unterstützt werden. Vielmehr wird Displayport über USB Typ C transportiert und in HDMI gewandelt. Prinzipiell kann HDMI auch über USB C im Alternate Mode transportiert werden, doch dann stimmt die Bandbreite nicht mehr. Für HDMI Control wäre das zwingend notwendig. Doch Lenovo bietet HDMI 2.0 an. Über USB Typ C ist aber nur HDMI 1.4 möglich. Das HDMI-2.0-Signal wird also aus dem Displayport-Signal generiert. Selbiges dürfte für die VGA-Buchse gelten, die noch einen analogen Weg bereitstellt.

Die anderen Anschlüsse entsprechen der Erwartung. Zwei Ports nach USB Typ C unterstützen USB 3.1 Gen 2. USB Typ A ist als USB 3.0 viermal vorhanden. Zudem gibt es einen Headset-Anschluss und die obligatorische RJ45-Buchse für Gigabit-Ethernet.

Das neue Ultra-Dock wird laut Lenovo im März 2018 auf den Markt gebracht. Daneben soll es auch noch eine Pro- und eine Basic-Variante geben, die vermutlich abgespeckt wurden. Das Dock soll mit den meisten 2018er-Thinkpads zusammenarbeiten, darunter die T-, L-, X- und sogar die X1-Serie. Letztere wurde allerdings noch nicht angekündigt. Ein Preis soll erst später verkündet werden.

Nachtrag vom 8. Januar 2018, 11:03 Uhr

Anders als in der ersten Version dieses Artikels beschrieben, bietet HP weiterhin ein seitliches Dockingsystem an. Der Text wurde entsprechend angepasst. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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luckyrings 09. Jan 2018

Das stimmt so nicht ganz. Ja Alternate Mode gibt es (nicht) nicht. Wurde verschoben für...

Bigfoo29 08. Jan 2018

Das Problem ist: Wenn man den Luxus nie erlebt hat, vermisst man ihn auch nicht. Ich...

Bigfoo29 08. Jan 2018

...und weil es den Monitor halt mal um (einige) Hundert Euro - je nach verbauter Graka...

Pedrass Foch 06. Jan 2018

Mit Tastatur in RIchtung Anwender, so dass das er aufgeklappt dem Begriff "Overhead...



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