Grafikkarte: AMD zeigt Radeon Vega Mobile und Roadmap
Nach den Vega-Grafikkarten für Desktops bringt AMD auch eine Radeon Vega Mobile für Notebooks heraus. Zudem plant der Hersteller eine 7-nm-Vega für Deep Learning und ab 2019 die neuen Navi-Grafikkarten sowie ab 2020 eine Next-Gen mit 7+ nm.
AMD wird die Vega-Grafikarchitektur in den nächsten Monaten auch in Notebooks bringen. Dafür hat der Hersteller einen neuen Chip entwickelt, der als Radeon Vega Mobile vermarktet wird. AMDs Chefin Lisa Su erklärte bei der Präsentation in Las Vegas zudem, wie die Roadmap bis 2020 aussehe, die mehrere 7-nm-Produkte wie die Navi- und eine namenlose Next-Generation enthalte.
Die Radeon Vega Mobile besteht aus zwei Chips, die AMD auf ein gemeinsames Package setzt: der eigentlichen Vega-GPU, die deutlich kleiner ausfällt als eine Vega 10 auf einer Radeon RX Vega 64, und einem HBM2-Speicherbaustein. Aufgrund der Größe des Chips wird klar, dass er weniger als 64 Compute Units (4.096 Shader-Einheiten) aufweist, denkbar sind 32 oder 28 Rechenblöcke. Das HBM2-Speicherinterface ist halbiert und nur 1.024 Bit breit.
Angesichts von Intels neuem Kaby Lake G liegt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um dasselbe Konstrukt handelt - darauf deutet auch die Bauhöhe von 1,7 mm hin. Sollte diese Vermutung zutreffen, würde AMD keinen Interposer verwenden, sondern Intels kostengünstigere EMIB-Lösung. Auf Nachfrage sagte AMD aber, dass bei Radeon Vega Mobile ein Interposer genutzt wird, der besonders tief im Package sitze.
Gedacht ist die neue Grafikeinheit für dünne Spiele-Notebooks und portable Workstations. Einen Termin für die Radeon Vega Mobile oder weitere Details nannte AMD zwar nicht, zumindest 2018 soll es aber soweit sein.
Dafür legte Lisa Su die Roadmap der kommenden Jahre vor: In den nächsten Monaten soll eine Vega-GPU erscheinen, die mit 7-nm- statt 14-nm-Technik könnte wird. Der Chip ist rein für Deep Learning ausgelegt (Radeon Instinct), es könnte sich dabei um den Vega 20 handeln. Ob AMD die GPU bei Globalfoundries oder bei der TSMC produzieren lasse, ließ Su offen. Wohl 2019 folgen dann GPUs mit der neuen Navi-Architektur und 2020 die ersten Grafikprozessoren mit optimierter Fertigung, sprich 7+ nm. Ein Codename fehlt bisher.
Mit keinem Wort erwähnte AMD einen Nachfolger für Mittelklassemodelle wie die Radeon RX 580/570 oder die Radeon RX 560/550. Anwender und Spieler werden offenbar bis nächstes Jahr warten müssen.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von AMD an der Präsentation in Las Vegas teilgenommen. Die Reisekosten wurden zur Gänze von AMD übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
damit fallen die herstellkosten der assemblierung von hbm neben der gpu ziemlich, indem...