eID: Willkommen in der eGovernment-Hölle
Das alte Auto ist kaputt und verschrottet. Jetzt muss der Blechhaufen nur noch bei der zuständigen Kraftfahrzeugebehörde abgemeldet werden. Gut, dass es dafür eine tolle eGovernment-Infrastruktur gibt! Leider funktioniert sie ungefähr so gut wie die Fertigstellung des Hauptstadtflughafens BER oder die Demokratie in Nordkorea.
Der Staat will seinen Bürgern mit eGovernment-Diensten entgegenkommen und ihnen einen besseren Service bieten. Doch neben der recht geringen Verbreitung der Dienste stehen veraltete Software und schlechte Erklärungen der Angebote einem guten Erlebnis im Wege. Die eigentlich simple Abmeldung eines Pkw jedenfalls funktionierte online trotz Lesegeräts und PIN nicht.
Zunächst einmal muss ich bei meinem Ausweis die eID-Funktion des neuen Personalausweises nachträglich aktivieren lassen – das hatte ich nach unzähligen Berichten über Sicherheitsprobleme bei der Erstellung erst mal nicht getan. Mittlerweile nehmen die Institutionen des Staates den Bürgern diese Entscheidung netterweise ab, um die Verbreitung der eID zu steigern. Grundsätzlich könnte man das Problem natürlich auch von der Angebotsseite aus angehen – also mehr Dienstleistungen online anbieten und damit ein attraktives Angebot schaffen – aber das ist natürlich eine andere Diskussion.