E-Golf auf Tour: Reichweitenangst oder: Wie wir lernten, Lidl zu lieben
Wenn der Akku sich leert und die Ladestation weit weg ist, bekommen Fahrer eines Elektroautos ein Gefühl, für das es sogar schon ein Fachwort gibt: Reichweitenangst. Wir haben sie am eigenen Leib erfahren.
Ein schicker E-Golf, den uns VW da vor die Redaktion gestellt hat! Zwei Wochen lang testen wir das Auto. Elektroauto fahren macht Spaß – das haben wir bei unserem Test des Tesla Model S im vergangenen Jahr schon gemerkt. Zugegeben: Der Golf ist kein Tesla. Freude macht er trotzdem. Bis wir ihn laden müssen.
- E-Golf auf Tour: Reichweitenangst oder: Wie wir lernten, Lidl zu lieben
- Berlin. Läuft noch.
- Stromlos in Brandenburg
- Rettung in Neuruppin
- Teures Laden in Berlin
Um den E-Golf einem Praxistest zu unterziehen, wollen wir mit ihm eine Überlandfahrt machen: Für den Folgetag ist ein Termin außerhalb von Berlin angesetzt. Kyritz an der Knatter, etwa 120 Kilometer nordwestlich von Berlin. Wir wollen herausfinden, ob es möglich ist, spontan mit einem Elektroauto einen Ausflug zu machen, ohne dabei liegenzubleiben.
Tesla hat eine eigene Ladeinfrastruktur
Den Tesla zu laden, war kein Problem: Der US-Elektroautohersteller stellt landauf, landab eigene Ladesäulen auf. Geladen wird mit bis zu 100 Kilowatt. In einer halben Stunde ist der Akku weitgehend voll. Immerhin: Der E-Golf kann mit 50 Kilowatt laden, aber eben nicht an den Superchargern – da dürfen nur Teslas ran.
Egal. Wird schon gehen. Going Electric weist für Berlin 500 Ladestationen aus, für Brandenburg noch einmal 300. Und im Notfall gibt es ja auch die Möglichkeit, das Auto an der Steckdose zu laden, denken wir noch naiv.
Vor dem Termin wollen wir noch den Akku vollladen. VW hat uns eine Charge&Fuel-Ladekarte zur Verfügung gestellt, inklusive App. Um die Ecke gibt es laut App eine kompatible Ladestation. Weil sich das Auto so schön fährt, machen wir zuerst noch eine größere Schleife, einmal den Kurfürstendamm hinunter.
Das Abenteuer beginnt
Dann fahren wir auf den Euref-Campus am Gasometer Schöneberg. Auf dem ganzen Campus sind Unternehmen ansässig, die sich mit neuer Mobilität beschäftigen. Es gebe mehrere Ladestationen auf dem Gelände, sagt der freundliche Pförtner. Ob die mit unserem System kompatibel seien, könne er aber nicht sagen. Er drückt dem Fahrer einen Chip in die Hand, um die Schranke zu öffnen – und los geht das Abenteuer Elektroautoakku laden.
Berlin. Läuft noch. |
Wohlgemerkt DANK unserer tollen Ladesäulenverordnung dürfen ja jetzt nur noch Teslas ran.
Warum?
Jeder halbwegs anständige Benziner verträgt heute Brennspiritius oder Wodka für eine...
Hier wird immer noch auf hohem Niveau gemeckert (gut so ;-)), aber ich finde es wirklich...