Zhaoxin KX-7000: Chinesische x86-CPU soll AMDs Ryzen einholen

Zhaoxin hat die KX-5000 genannten x86-Chips vorgestellt, die mit DDR4-Speicher und einer Grafikeinheit ausgerüstet sind. Mit den KX-6000 soll der Takt kräftig steigen und spätestens mit den KX-7000 will Zhaoxin die Leistung von AMDs Ryzen erreicht haben.

Artikel veröffentlicht am ,
Roadmap inklusive KX-7000
Roadmap inklusive KX-7000 (Bild: Zhaoxin)

Der chinesische Hersteller Zhaoxin hat eine neue CPU-Generation veröffentlicht, die KX-5000 (Wudaokou). Die als ZX-D entwickelten 64-Bit-Prozessoren nutzen ein x86-Kernen, denn neben AMD und Intel gibt es mit VIA noch einen Hersteller, der über eine entsprechende Lizenz verfügt und mit Zhaoxin kooperiert. Für die nächsten Jahre sind die KX-6000 und die KX-7000 geplant. Die Informationen zu den neuen Chips stammen erneut von Tralalak aus dem 3D-Center-Forum, der diverse Meldungen chinesischer Medien zusammengetragen hat.

  • SKUs der KX-5000-Reihe (Foto: Zhaoxin via Weiwenku)
  • KX-U5680 (Foto: Weiwenku)
  • Roadmap der KX-Serie (Foto: Zhaoxin via Semi.org)
SKUs der KX-5000-Reihe (Foto: Zhaoxin via Weiwenku)

Zhaoxin ist Fab-less, entwickelt also CPU-Designs und lässt diese bei einem Auftragsfertiger produzieren, zumeist bei der TSMC. Die bisherige Generation KX-4000 (ZX-C+ alias Kaisheng) wurde in einem 28-nm-Verfahren hergestellt und hat acht Kerne, bestehend aus zwei Dies auf einem Package. Passend dazu gab es den ZX-100S-Chipsatz mit DDR3-Controller und iGPU.

Acht Kerne mit DDR4 und 2 GHz

Bei den neuen KX-5000 nutzt Zhaoxin den gleichen Herstellungsprozess, jedoch handelt es sich dabei um einen nativen Octacore mit vorerst 2 GHz in Form eines System-on-a-Chip. Es integriert eine Grafikeinheit für 4K-Videos, einen Dualchannel-DDR4-Controller, PCIe-Gen3-Lanes, USB 3.1 Gen2 und Sata 6 GBit/s. Die CPU-Kerne weisen eine optimierte Sprungvorhersage, eine um fünf Stufen verlängerte Pipeline, einen verdoppelte L1-Cache und drastisch verbesserte Ausführungseinheiten auf. Das Design soll bis zu 2,4 GHz schaffen und wird ab 2018 von Lenovo beim Desktop-System M6200 eingesetzt.

  • SKUs der KX-5000-Reihe (Foto: Zhaoxin via Weiwenku)
  • KX-U5680 (Foto: Weiwenku)
  • Roadmap der KX-Serie (Foto: Zhaoxin via Semi.org)
KX-U5680 (Foto: Weiwenku)

Für die folgende Generation, die KX-6000 (ZX-E alias Lujiazui), setzt Zhaoxin auf einen 16-nm-Prozess von TSMC. Daher soll die Taktrate auf 3 GHz und DDR4-3200 steigen, an der Mikroarchitektur ändert sich nichts. Der Hersteller spricht in diesem Kontext von Tick Tock - das kennen wir von Intel.

Ergo sollen die KX-7000 dann erneut mit 16-nm-Technik produziert werden, erhalten aber eine überarbeitete Kernarchitektur. Obendrein sind DDR5- und PCIe-Gen4-Unterstützung geplant. Zhaoxin hofft, mit dieser Generation in etwa die Leistung von AMDs Ryzen zu erreichen.

  • SKUs der KX-5000-Reihe (Foto: Zhaoxin via Weiwenku)
  • KX-U5680 (Foto: Weiwenku)
  • Roadmap der KX-Serie (Foto: Zhaoxin via Semi.org)
Roadmap der KX-Serie (Foto: Zhaoxin via Semi.org)

Nachtrag vom 3. Januar 2018, 15:24 Uhr

Einer Meldung von Weiwenku zufolge misst ein KX-5000 rund 187 mm² und weist 2,1 Milliarden Transistoren auf. Das Topmodell, der KX-U5680 mit 2 GHz, erreicht im Cinebench R11.5 immerhin 4,01 Punkte und ist so etwas langsamer als ein Core i3-6100 mit zwei Kernen plus Hyperthreading.

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Pedrass Foch 08. Jan 2018

Die 1970er haben angerufen, sie wollen ihre Klischees zurück haben.

Pedrass Foch 07. Jan 2018

Das haben sich wohl auch AMD und Intel gedacht und lassen deshalb keine ihrer...

baldur 04. Jan 2018

Es gibt ja nicht "die" Kundschaft. Für Gamer und Poweruser dürfte die CPU ja vorerst eh...

Trockenobst 02. Jan 2018

Bei den Chinabastlern nehmen sie nur die vorgegeben Sourcen von den großen Herstellern...



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