Bauern: Deutlich über 80 Prozent wollen FTTH

Um günstig FTTH zu bekommen, haben die Bauern im westfälischen Münsterland selbst die Leerrohre verlegt. Sie kommen auf 16 bis 18 Kilometer am Tag.

Artikel veröffentlicht am ,
Netzausbau der Bauern
Netzausbau der Bauern (Bild: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH)

Im Kreis Coesfeld im westfälischen Münsterland haben die Bauern selbst den Glasfaserausbau übernommen, um die Kosten zu senken. Das sagte Jürgen Grüner, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Coesfeld, im Gespräch mit Golem.de. "Die Landwirte sind auch ganz wichtige Partner in der Vermarktung. Die Außenbereichsprojekte erfordern eine Durchdringung von mindestens 70 Prozent. Das ist aber nie ein Problem, wir haben in der Regel deutlich über 80 Prozent erreicht."

  • FTTH entlang des Feldes (Bild: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH)
  • Der Pflug mit verschiedenen Leerrohren (Bild: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH)
  • Bauernpower (Bild: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH)
FTTH entlang des Feldes (Bild: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH)

Die Landwirte hätten selbst als Multiplikatoren gewirkt und das Gespräch mit den Nachbarn gesucht, um sie von dem Ausbau zu überzeugen.

Die Bauern hätten eine ganz entscheidende Rolle: Sie seien in die Planungen der Ausbaupolygone einbezogen worden, weil sie am besten wüssten, wie Nachbarschaften sich zusammensetzen und die Marktgebiete abgegrenzt werden. Als eine ideale Größe hätten sich Ausbaugebiete mit 50 bis 60 Liegenschaften erwiesen. "Das kann man dann mit der Eigenleistung noch sehr gut handeln", sagte Grüner.

Das Kabel läuft am Ackerrand in mindestens 80 Zentimeter Tiefe. Weil im privaten Grund verlegt wird, seien die Bauern auch in die konkrete Netzplanung miteinbezogen, weil sie am besten wüssten, wie der Boden beschaffen ist. "Die wissen, wo der Boden schwer ist, wo Drainageleitungen, Findlinge oder alte Fundamente liegen", erklärte Grüner.

Fiber To The Bauer

Die Bauern haben weite Teile der Infrastruktur selbst verlegt. Nur spezielle Führungen unter Bundesstraßen und Gewässerquerung wurden von professionellen Unternehmen übernommen.

Die Bauern brachten die Leerrohre und die Schächte für die Abzweigungen bis hin zu den Häusern. "Die Bautrupps sind inzwischen so professionell, dass sie zwischen 16 bis 18 Kilometer am Tag schaffen", sagte Grüner.

Die Hausanschlüsse installierte dann der Netzbetreiber. Auch das Einblasen der Glasfaser, die Spleißarbeiten und den Betrieb der aktiven Technik übernehmen die Firmen.

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ImBackAlive 22. Dez 2017

Das optische Erscheinungsbild spielt dabei überhaupt gar keine Rolle. Ich gebe zu...

plutoniumsulfat 18. Dez 2017

Am Ende sind alle glücklich und haben einen Anschluss. Was will man mehr? ;)

M.P. 18. Dez 2017

Wenn man sich die von RipClaw verlinkten Videos anschaut, sind die Traktoren auch schon...

Pedrass Foch 17. Dez 2017

100 Euro für den Anschluß und 25 Euro monatlich an Aufpreis....wer hat denn die Leitungen...



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