Pip: Mobiler Raspberry Pi zum Spielen und Experimentieren
Per Crowdfunding sucht der Hersteller Curiosity Chip Käufer für eine Raspberry-Pi-basierte, tragbare Spiel- und Experimentierkonsole. Der Hersteller hat dabei nicht einfach einen normalen Raspberry Pi in ein neues Gehäuse gesteckt.
Was auf den ersten Blick wie ein billiger China-Nachbau einer Nintendo Switch aussieht, ist ein neuer Spiel- und Experimentier-Handheld basierend auf dem Raspberry Pi. Der Pip von Curious Chip benutzt allerdings keinen klassischen Raspberry Pi, sondern das gleich starke Compute-Module-3 auf einem Breakout-Board. Auf diesem Board sind auch ein Beschleunigungssensor, Mikrofon, Lautsprecher und WLAN-Modul verbaut. Als Anschlüsse stehen ein HDMI-Ausgang und zwei USB-2.0-Buchsen zur Verfügung. Für den mobilen Betrieb verfügt der Pip über ein vier Zoll großes Touchscreen-Display und einen 2.000-mAh-LiPo-Akku. Als Massenspeicher dient eine Mikro-SD-Karte.
Das Pip verfügt auch über die 40 GPIO-Pins des klassischen Raspberry Pi. Im Gegensatz zum Original akzeptieren sechs Pins auch analoge Signale, über die Auflösung des ADC gibt der Hersteller Curious Chip aber keine Auskunft. An die beiden USB-Buchsen des Pip können links und rechts zwei Controller mit zusätzlichen Buttons angesteckt werden. Die Controller liegen dem Gerät bei.
Optional ist hingegen das sogenannte Maker-Pack. Es umfasst eine Steckplatine im Pip-Design, das an die GPIO-Leiste angeschlossen wird; ein zusätzlicher Aufsatz namens Piphat erlaubt die Verwendung von Bananensteckern an der GPIO-Leiste. Außerdem ist im Paket das Raspberry-Pi-Kameramodul enthalten. Mit fünf Megapixeln Auflösung scheint es sich allerdings um das ältere Modell zu handeln.
Pip wird mit der Curiosity-Firmware ausgeliefert. Sie unterstützt die Programmierung und Steuerung des Gerätes über einen Host-Computer. Alternativ kann der Nutzer aber durch einen Tausch der Mikro-SD-Karte die reguläre Raspbian-Distribution für den Raspberry Pi benutzen.
Während der Kickstarter-Kampagne kostet der Pip 175 britische Pfund (knapp 200 Euro), regulär soll er später 199 britische Pfund kosten. Der Preis für ein Pip zusammen mit dem Maker-Pack und der integrierten Kamera liegt bei 225 britischen Pfund, später bei 269 britischen Pfund (rund 310 Euro). Die Auslieferung soll im August 2018 beginnen.
PI Compute Modul 3 (da es ja tragbar sein soll und nicht ein Klotz wie du ihn da...