Exoplanet: Forscher finden Zwergstern mit Riesenplaneten

Ein ungewöhnliches Duo haben Forscher mit einem Teleskop in Chile gefunden. Diese Kombination widerspricht den gängigen Theorien der Sternenentstehung.

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NGTS-1: erstes Sternensystem, das vom Teleskop NGTS entdeckt wurde
NGTS-1: erstes Sternensystem, das vom Teleskop NGTS entdeckt wurde (Bild: Mark Garlick/University of Warwick)

Kleiner Stern, großer Planet: Forscher haben mit dem Teleskop Next-Generation Transit Survey (NGTS) ein denkwürdiges Sternensystem entdeckt: Um einen Zwergstern kreist ein Riesenplanet. Ein solches ungleiches Paar dürfte es nach herrschender Lehrmeinung nicht geben.

  • Der Zwergstern NGTS-1 mit seinem Hot-Jupiter NGTS-1b (Bild: Mark Garlick/University of Warwick)
Der Zwergstern NGTS-1 mit seinem Hot-Jupiter NGTS-1b (Bild: Mark Garlick/University of Warwick)

Das System des Stern NGTS-1 befindet sich im Sternbild Taube am Südhimmel und ist etwa 600 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Stern gehöre zur M-Klasse und sei nur halb so groß wie unsere Sonne, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Monthly Notices on the Royal Astronomical Society. Der Exoplanet NGTS-1b, der den kleinen Stern umkreist, hat die Größe des Jupiter und gehört zur Klasse der sogenannten Hot Jupiter.

Viel Materie für den Stern, wenig für die Planeten

Das System NGTS-1 widerspricht den bisher geltenden Theorien der Entstehung von Sternensystemen. Danach bleibt nur ein geringer Teil der Materie, aus der sich der Stern gebildet hat, für Planeten übrig. Zum Vergleich: Die Planeten, Kometen und Asteroiden unseres Sonnensystems machen nicht einmal ein Prozent der Masse der Sonne aus.

Das System wurde mit der Teleskopanlage Next-Generation Transit Survey (NGTS) entdeckt. Das Teleskop steht in Chile und ist seit 2015 in Betrieb. Finanziert wurde es zum Teil vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Es ist das erste System mit einem Exoplaneten, das mit NGTS gefunden wurde. "Dieser erste Erfolg des NGTS ist eine große Überraschung für die Entdecker und eine Herausforderung für die Theoretiker", sagt Heike Rauer, Leiterin der Abteilung Extrasolare Planeten und Atmosphären des DLR-Instituts für Planetenforschung.

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