E-Golf im Praxistest: Und lädt und lädt und lädt
Der E-Golf von Volkswagen gehört plötzlich zu den meistverkauften Elektroautos. Der Test von Golem.de zeigt jedoch, dass die Anschaffung nur unter sehr speziellen Bedingungen sinnvoll ist.
Es ist zwar kaum zu glauben, doch die Zulassungsstatistiken lügen nicht: Der elektrische Golf von Volkswagen ist derzeit eines der beliebtesten Elektroautos in Europa. Selbst in Norwegen, wo Elektroautos dank staatlicher Förderung boomen, hat der E-Golf im Oktober die Konkurrenz mit fast 1.200 verkauften Exemplaren weit abgehängt. In Deutschland wurde er mit rund 400 Verkäufen nur knapp vom Smart Fortwo geschlagen. Ist der E-Golf tatsächlich ein so attraktives Elektroauto? Liegt das nur am hohen Rabatt bei der Verschrottung eines Diesels – oder an der Nichtverfügbarkeit des Opel Ampera E? VW hat Golem.de ein Testauto für zwei Wochen zur Verfügung gestellt.
Der erste Eindruck: Das Wow-Erlebnis, wie beim Tesla im vergangenen Jahr, bleibt aus. Auch der E-Golf ist eben ein Golf wie die Hunderttausend anderen der aktuellen VIIer-Reihe. Nur beim genauen Hinsehen unterscheidet er sich leicht von den Verbrennermodellen. Abgesehen vom E auf dem Kennzeichen hat er beispielsweise einen schwarz lackierten Kühlergrill mit blauer Leiste. Der große Unterschied ist der Preis: Der E-Golf kostet in der Grundaustattung knapp 36.000 Euro und ist damit etwa doppelt so teuer der kleinste Golf mit Verbrennungsmotor.