Grafikkarten: Nvidias Quartalszahlen zeigen 18 Prozent mehr Umsatz
Dank Enterprise-Grafikkarten wie der Tesla P100 und Volta kann Nvidia ein weiteres sehr positives Quartal verbuchen. Der Umsatz steigt um 18 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal und 32 Prozent zum Vorjahr.
Der Grafikkartenhersteller Nvidia hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2018 bekanntgegeben. Das Unternehmen hat dabei viel Positives zu berichten: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gesamtumsatz um 32 Prozent auf 2,64 Milliarden US-Dollar gestiegen. Verglichen mit dem letzten Quartal sind es immer noch 18 Prozent Umsatzsteigerung. Das Fiskaljahr 2018 geht bei Nvidia von Anfang Februar 2017 bis Ende Januar 2018.
Große Ankündigungen machte das Unternehmen zumeist im Enterprise-Grafikkarten-Bereich. Tesla-P100-Systeme wurden für die Oracle Cloud angekündigt. Außerdem will Nvidia mit Dell EMC, HPE und IBM kooperieren und Tesla-V100-Systeme vertreiben. Nvidias Volta-Grafikchips werden bei Unternehmen wie Alibaba, Baidu, Huawei und Lenovo vertrieben.
Nvidia erkennt den Erfolg der Enterprise-Hardware auch selbst an. "Unsere Volta-GPU wurde von vielen großen Cloud-Service-Providern und Computerherstellern positiv aufgenommen", sagt Nvidia-CEO und -Gründer Jensen Huang.
Im Vergleich dazu ist im dritten Quartal bei den Endkundenprodukten wenig passiert. Nvidias Geforce GTX 1070 Ti war eine der wenigen großen Neuankündigungen. Im Quartal davor konnte Nvidia noch mit Grafikkarten wie der Geforce GTX 1080 Ti aufwarten. Mittlerweile ist die Konkurrenz seitens AMD auch wieder stärker geworden. Die Vega 56 und Vega 64 sind leistungstechnisch eine Alternative zu Nvidias Grafikkarten, die lange Zeit allein an der Spitze der Benchmarktests standen.
Die Konkurrenz schläft nicht
Für Anleger sind die Zahlen ebenfalls positiv: Die GAAP-Einnahmen pro Aktie sind von 0,92 US-Dollar im zweiten Quartal auf 1,33 US-Dollar im dritten Quartal gestiegen. Nvidia will im Fiskaljahr 2019 auch bis zu 1,25 Milliarden US-Dollar an Aktienhalter auszahlen.
Es bleibt abzuwarten, wie gut sich Nvidia in Zukunft von der Konkurrenz absetzen kann. AMDs Vega-Karten könnten gerade im lukrativen Niedrigpreissegment weiter an Boden gewinnen. Auch Intel scheint auf dem Grafikkartenmarkt weiter expandieren zu wollen. Dazu stellt das Unternehmen ab Dezember 2017 Ex-AMD-Mitarbeiter Raja Koduri ein.
Warum sollte dann irgendwer AMD kaufen bevor Nvidia ausverkauft ist...?