Sun Flyer 2: Das Elektroflugzeug wird serienreif
Leise und günstig sollen Flugzeuge sein: Die Luftfahrt wird elektrisch. Davon ist der Flugzeugkonstrukteur George Bye überzeugt. Er hat ein elektrisch betriebenes Leichtflugzeug entwickelt, das in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen soll.
Mancher wird nach einer begeisternden Fahrt im Tesla Roadster überlegt haben, auf Elektromobilität umzusteigen und das erste Auto von Tesla zu kaufen. Der US-Flugzeugkonstrukteur George Bye aus Colorado nicht. Er ist zwar auch auf Elektromobilität umgestiegen. Aber nicht auf dem Boden.
- Sun Flyer 2: Das Elektroflugzeug wird serienreif
- Akku statt Brennstoffzelle
- Die Zukunft der Fliegerei ist elektrisch
Sun Flyer 2 heißt Byes Konzept für Elektromobilität: ein zweisitziges Sportflugzeug mit Elektroantrieb. Damit sieht sich der Gründer und Chef des Unternehmens Bye Aerospace aus Englewood, einem Vorort von Denver im US-Bundesstaat Colorado, an der Spitze: Die Luftfahrt, davon ist er überzeugt, werde elektrisch - und sein Flugzeug ist serienreif. Es muss noch zertifiziert werden.
Der Sun Flyer hat eine Spannweite von knapp 11,6 Metern. Angetrieben wird das E-Flugzeug von einem 80 Kilowatt starken Elektromotor. Als Energiespeicher setzt Bye Aerospace auf herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus, vergleichbar mit denen, die auch in Elektroautos verbaut werden. Die Flugdauer beträgt drei Stunden. An einem Schnellladesystem wie Teslas Supercharger reichen 20 bis 30 Minuten Ladezeit für 60 Kilowattstunden.
Ein Elektroflugzeug hat eine andere Nase
Vorteil eines Elektrofliegers sei der einfache und kleine Antrieb, sagt Bye im Gespräch mit Golem.de. Er habe nur ein bewegliches Teil, weshalb er wenig anfällig sei und kaum gewartet werden müsse. Da er kleiner sei als ein Verbrennungsmotor könne die Flugzeugnase anders konstruiert werden. Der Motor hat einen Durchmesser von etwa 30 cm und ist gut 10 cm tief. Er wiegt rund 20 kg. Zum Vergleich: Der Motor einer Cessna 172 ist 91 cm lang, 80 cm breit und knapp 70 cm hoch und wiegt rund 113 kg.
"Ein Verbrennungsmotor hat eine Effizienz von 25, 30, 35 Prozent. Ein Elektromotor hingegen hat eine Effizienz von 95 Prozent. Er braucht also viel weniger Kühlung. Da der Elektromotor dazu noch viel kleiner ist, ermöglicht das, die Nase viel stromlinienförmiger zu bauen", sagt Bye. Die schmalere Nase hat einen weiteren Vorteil: Es wird weniger Fläche des Propellers verdeckt. "Der ganze Propeller kann Vortrieb erzeugen."
Bye baute eine Cessna zum Elektroflugzeug um
Bye hat den Vergleich: Bei der Entwicklung des Elektrofliegers hat sein Unternehmen eine Cessna 172 zum Elektroflugzeug umgebaut. Die Erkenntnis: "Ein konventionelles Flugzeug funktioniert elektrisch nicht gut", resümiert Bye. "Tatsächlich funktioniert es überhaupt nicht sehr gut. Es ist viel zu schwer, die Nase ist für den sehr großen, schweren Verbrennungsmotor konstruiert, der viel Luftkühlung benötigt, damit er nicht zu heiß wird." Die Elektrifizierung eines bestehenden Flugzeug ist demnach nicht sinnvoll. "Die einzige Möglichkeit war unserer Ansicht nach ein eigenes Flugzeug."
Herausgekommen ist der Sun Flyer 2. Was aber bringt ein Elektroflugzeug?
Akku statt Brennstoffzelle |
Die Aussage wage ich doch mal sehr zu bezweifeln. Wenn man Flughöhe per Rekuperation...
Eine große Frage bei solchen Betrachtungen ist die Menge, bzw. der Zeitraum, den der...
Ist die gewöhnliche "Cruise"-Drehzahl nicht ohnehin nur 2300?
This is a great report regarding the progress of the electric aircraft program and our...