Linux-Desktop: KDE Plasma 5.11 bringt neues Design der Systemeinstellungen
Die zentralen Systemeinstellungen bekommen mit dem nun verfügbaren Desktop Plasma 5.11 von KDE ein neues Design. Außerdem werden nun alte Benachrichtigungen gespeichert und Nutzer können leicht Dokumente und Ordner ver- und entschlüsseln.
Seit einigen Jahren arbeitet die KDE-Community geführt von ihrem Open-Source-Design-Team daran, die komplexen und tief verschachtelten Systemeinstellungen der Plasma-Oberfläche zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Mit der nun veröffentlichten Version 5.11 des Plasma-Desktops hat das Team die ersten Ideen davon endlich umgesetzt.
Die neue Ansicht der Einstellungen soll vor allem den Zugriff auf vielfach genutzte Optionen erleichtern, die nun zentral im Fenster dargestellt werden. Sämtliche Menüpunkte werden in einer Leiste am Fensterrand aufgelistet. Das neue Design wird optional hinzugefügt, so dass Nutzer auch auf die alte Menü-Ansicht oder Baumstruktur zurückwechseln können.
Auf vielfachen Wunsch der Community, so schreiben es die KDE-Entwickler in ihrer Ankündigung, speichert die Benachrichtigungsleiste nun auch verpasste oder abgelaufene Nachrichten, so dass diese trotzdem noch wiedergefunden werden können. Damit können Nutzer viel leichter als bisher verfolgen, was in ihrer Abwesenheit geschehen ist.
Verbessert hat das Team auch die mit der vergangenen Version eingeführten Sprunglisten für Anwendungen in der Fensterleiste. Statt die Einträge statisch erzeugen zu müssen wie in Plasma 5.10, können Programme nun den Zugriff auf interne Methoden für die Sprunglisteneinträge einfacher definieren, so dass die Einträge automatisch erzeugt werden.
Einfache Verschlüsselung für Dateien und Ordner
Für Nutzer, die zusätzlich zu der Verschlüsselung ihrer Festplatte auch eine dateibasierte Verschlüsselung während des laufenden Betriebs nutzen wollen, hat das Plasma-Team die Anwendung Vault erstellt. Mit Plasma Vault können Dateien, Sammlungen von Dokumenten oder auch Ordner einfach verschlüsselt werden.
Wie beschrieben soll damit der Zugriff auf Dateien mit sensiblen Informationen auch dann verhindert werden können, wenn Nutzer im System eingeloggt sind, die Dateien aber gerade nicht nutzen. Als Backends dienen das vergleichsweise neue CryFS oder auch EncFS, die beide auf dem Prinzip eines Dateisystems im Userspace basieren.
Die Arbeiten an dem X11-Ersatz Wayland hat das Team auch für Plasma 5.11 vorangetrieben. Wird der Plasma-Desktop in der Wayland-Sitzung genutzt, werden Fenster nun automatisch in Abhängigkeit der Pixeldichte des Displays skaliert. Sinnvoll ist das vor allem im Dual-Display-Betrieb mit unterschiedlichen Auflösungen, etwa wenn ein Laptop an einen externen Monitor angeschlossen wird.
Darüber hinaus kann Plasma nun komplett ohne die Kompatibilitätsschicht XWayland genutzt werden. Diese muss nur noch dann gestartet werden, wenn Anwendungen diese explizit benötigten, weil diese noch nicht unter Wayland betrieben werden können. Die Wayland-Implementierung unterstützt nun zudem die Verwendung von Consolekit 2 als Alternative zu Logind, das als Teil der Systemd-Werkzeugsammlung erstellt wird.
KDE Plasma 5.11 steht zum Download bereit, verschiedene Distributionen sollten Pakete dafür bereitstellen. Die Oberfläche kann auch mit Hilfe verschiedener Live-Distributionen getestet werden.
Sorry, mein Fehler
interessant zu lesen Artikel + Kommentare ergeben bei mir ehrlich gesagt keinen positiven...