DDoS: Vier Darknet-Marktplätze nach Angriffen offline
Auch Hidden-Services können per Denial-of-Service-Angriff empfindlich gestört werden - wie derzeit die Betreiber von vier großen Darknet-Plattformen merken. Seit Freitag sind die Seiten nicht oder nur über Umwege erreichbar.
Vier der größten derzeit aktiven Darknet-Marktplätze werden derzeit offenbar gezielt mit DDoS-Angriffen gestört. Wie The Daily Beast berichtet, waren die vier Marktplätze Dream, Tochka, Trade Route und Wall Street am Freitag zwischenzeitlich nicht erreichbar und wichen zum Teil auf alternative Domains aus.
Laut The Daily Beast sagte ein Reddit-Moderator des Wall-Street-Marktplatzes: "Wir sind derzeit mit einem DDoS-Angriff konfrontiert und ich glaube viele andere Marktplätze auch." Eine unabhängige Bestätigung für eine solche Attacke gibt es nicht, die Downtime der Seiten weist aber auf die Richtigkeit der Angaben hin.
Auch am Sonntag teils nicht erreichbar
Die Onion-Domain des Wall-Street-Marktplatzes ist auch am Sonntag nicht erreichbar. Das Darknet-Verzeichnis Onionshare zeigt für die vier gelisteten Marktplätze Einbußen im Traffic zwischen 82 und 96 Prozent an. Alle Marktplätze verkaufen unter anderem Drogen wie LSD, Cannabis oder Heroin. Die Marktplätze werden in der Regel als Hidden-Service betrieben und können nur über das Tor-Netzwerk erreicht werden.
Im Juli hatten Behörden mehrerer Länder zusammengearbeitet, um den Drogenhandelsplatz Alphabay vom Netz zu nehmen. Die Daten aus der Beschlagnahmung wurden danach in zahlreichen Ermittlungsverfahren verwendet, unter anderem gegen den Hacker Marcus Hutchins und einen Chinesen, der für den Angriff auf die US-Behörde OPM verantwortlich sein soll. Alphabay hatte unvollständige und zum Teil gefährliche Sicherheitstipps für die Nutzer verbreitet und zuvor bereits private Nachrichten der Nutzer über die API geleakt.
Es ist ungewöhnlich, dass alle Marktplätze zur gleichen Zeit offline sind. Immer wieder gibt es aber gezielte Angriffe auf illegale Untergrund-Marktplätze. Bei einem Angriff auf den Hoster Freedom Host II waren über Nacht rund ein Fünftel des sogenannten Darknets verschwunden. Darunter befanden sich mehrere Seiten, die Kindesmissbrauchsdarstellungen verbreiteten.
Die Hidden-Services machen nur rund 3 Prozent des gesamten Traffics im Tor-Netzwerk aus. Weil hier viele illegale Angebote gehostet werden, führt dieser Teil der Nutzung aber immer wieder zu Kritik. Tor-Mitgründer Roger Dingledine sagte auf der Def Con: "Es gibt kein Dark Web. Es existiert nicht". Es gebe nur einige wenige illegale Webseiten. Tatsächlich ist der populärste Hidden Service der von Facebook, der von rund einer Million Menschen pro Jahr genutzt werden soll.
Und was macht man, wenn diese Leute einen auch nur über den Tisch ziehen? :O
Was genau ist den ein Dark net? Die Server stehen ganz normal in irgendwelchen...
So pauschal ist das doch Quatsch! Natürlich gibt es Fälle, bei denen einiges falsch...
Nun, in gewisser Weise ist da etwas dran, wir leben auf jeden Fall in einer Rape-Aware...