Alternativer Antrieb: Toyota zeigt Brennstoffzellenauto und Bus
Toyota hat mit einer Luxuslimousine und einem kleinen Bus zwei Fahrzeuge mit Brennstoffzelle und Elektromotor präsentiert. Der Bus hat Marktchancen, während die Limousine eine Machbarkeitsstudie ist.
Toyota will in geringer Stückzahl einen Brennstoffzellenbus auf den Markt bringen. Das Unternehmen plant 100 Fahrzeuge des Sora genannten Busses, der zu den Olympischen Spielen 2020 Besucher in Tokio und anderen japanischen Städten befördern soll.
Die Technik wird aus dem Toyota Mirai entnommen. So bekommt der Sora zwei Elektromotoren mit jeweils 113 kW. Der Bus kann allerdings auch nur 22 sitzende und 56 stehende Passagiere plus den Fahrer transportieren. Mit 10,5 x 2,5 x 3,3 Metern ist das Fahrzeug recht kompakt. Informationen zum Preis und zur Reichweite pro Tankfüllung teilte der japanische Hersteller bisher nicht mit. Der Mirai kommt mit einer Füllung maximal 500 km weit.
Das zweite Brennstoffzellenfahrzeug trägt den Namen Fine-Comfort Ride und soll Toyotas Vision eines Luxusautos mit alternativem Antrieb zeigen, das optional auch autonom fahren kann. Es wird ab 25. Oktober 2017 auf der Tokyo Motor Show gezeigt.
Vor kurzem stellte Toyota einen Sattelschlepper mit Elektromotor und Brennstoffzelle vor. Der Lastwagen soll auf kurzen Strecken im Hafen von Los Angeles und Long Beach eingesetzt werden. Der Truck hat einen Antrieb mit 670 PS, der von zwei Brennstoffzellenstacks des Toyota Mirai und einem 12-Kilowattstunden-Akku mit Strom versorgt wird. Das Fahrzeug kann ein Gesamtgewicht von 36 Tonnen bewegen und hat eine Reichweite von etwa 320 km.
Noch ist Wasserstoff als Energieträger für Fahrzeuge selten: Neben der geringen Tankstellendichte stellt die Gewinnung von Wasserstoff ein Problem dar. Er kann unter anderem durch Elektrolyse aus Wasser, per Erdgasreformation oder aus Biomasse hergestellt werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Verfahren. Die eingesetzte chemische, elektrische, thermische oder solare Energie ist unterschiedlich zu bewerten. Einerseits unterscheiden sich die Wirkungsgrade stark voneinander, andererseits kommt es bei der Energiegewinnung auch zu Umweltbelastungen.