ZBook x2: HPs mobile Workstation macht Wacom und Surface Konkurrenz
HPs neues ZBook x2 ist mit Quadro-Grafikkarte und Vierkernprozessor für Grafiker konzipiert. Die Makrotasten und der passive Eingabestift erinnern an Wacom, der Klappständer und die Anstecktastatur an Microsofts Surface Pro.
Ganz im Stil eines Wacom Cintiq: HP hat eine Workstation für Grafiker vorgestellt, die wie das angesprochene Vorbild Makrotasten an der Seite verbaut hat. Andererseits eifert ZBook x2 auch Detachables wie dem Microsoft Surface Pro hinterher - und vergleicht sich auf der Produktseite sogar damit. HPs Gerät soll produktiver und flexibler sein.
Leistungsfähig ist das Tablet auf jeden Fall: HP nutzt Intels Kaby-Lake-Refresh-Prozessoren vom Core i5 zum Core i7. Die neue CPU-Generation hat vier statt zwei Kerne. Außerdem sollen bis zu 32 GByte DDR4-SODIMM-Arbeitsspeicher im Dual Channel konfigurierbar sein. Der SSD-Massenspeicher ist bis zu 2 TByte groß. Es ist aber auch Platz für eine zweite M.2-SSD mit SATA-Anbindung. Eine dedizierte Quadro-M620-Grafikkarte findet ebenfalls im Gehäuse Platz. Das ganze System wird durch zwei Lüfter gekühlt. Es wiegt etwa zwei Kilogramm und ist damit für ein mobiles Gerät recht schwer.
Passiver Stift und 4K-Display
Der Bildschirm des ZBook x2 ist 14 Zoll groß und verfügt über eine 4K-Auflösung. Wichtig für Grafiker ist natürlich der verbaute Stift-Digitizer samt Touchscreen. Der enthaltene Stift hat 4.096 Druckstufen. Er wird laut HP passiv und ohne Bluetooth-Pairing betrieben. Es kann angenommen werden, dass HP sich die Stifttechnik von Wacom lizensiert. Die an der Gehäuseseite befindlichen 18 Tasten können per Software beliebig programmiert werden. Das Ganze erinnert ein wenig an das von Golem.de getestete Wacom Mobilestudio Pro, das eine ähnliche Nische bedient.
Die mobile Workstation hat eine ganze Reihe an Anschlüssen vorzuweisen. Dazu zählen HDMI 1.4, zwei Thunderbolt-3-Buchsen, ein USB-A-Port mit USB-3.0-Geschwindigkeit und ein SD-Kartenleser. An der Seite befindet sich auch der Fingerabdrucksensor. Sehr gut sichtbar ist der Klappstand der Workstation. Ähnlich wie ein Surface Pro kann es schräg aufgestellt werden. Enthalten ist auch die passende Anstecktastatur, die per Bluetooth mit dem Tablet gekoppelt wird. Sie ist hintergrundbeleuchtet und hat Flachtasten mit 1.5 Millimetern Hubweg.
Großer Akku für theoretisch lange Laufzeit
Der Akku des Geräts ist mit 70 Wattstunden angegeben und damit größer als der schon ausdauernde Akku eines Dell-XPS-13-Notebooks. Allerdings dürfte die Leistungsaufnahme des ZBook x2 durch die dedizierte Grafikkarte und generell mehr Komponenten etwas höher ausfallen. Trotzdem sollte die Akkulaufzeit gut sein. Die drahtlose Kommunikation bewerkstelligt das Gerät mit einer 8265-2x2-WLAN-Karte von Intel, die nach 802.11ac und per Bluetooth 4.2 funken kann.
Momentan ist das ZBook x2 auf HPs Produktseite noch nicht erhältlich. Das Unternehmen hat aber schon einen überraschend geringen Preis angegeben: 1.800 US-Dollar. Dieser dürfte jedoch in leistungsfähigerer Konfiguration noch wesentlich höher liegen.