Nvidia-Partner ZF: Was autonome Autos sonst noch brauchen

Viele Sensoren, massig Rechenleistung - das allein reicht nicht für ein autonomes Auto, meint ZF-Chef Stefan Sommer. In München stellte er vor, wie der Automobilzulieferer den Fahrrobotern mehr Nutzen verleihen will.

Artikel veröffentlicht am , Nico Ernst
Autonomes Fahrzeug
Autonomes Fahrzeug (Bild: Nico Ernst)

Nvidias GPU Technology Conference 2017 nimmt der deutsche Automobilzulieferer ZF offenbar ziemlich ernst: Gleich den Vorstandsvorsitzenden Stefan Sommer, Doktor der Ingenieurswissenschaften, schickte das Unternehmen zum Vortrag auf die Bühne. ZF ist bereits länger ein Partner von Nvidia und entwickelt unter dem Namen ZF Pro AI eine Steuereinheit (ECU) für autonomes Fahren. 2018 soll sie auf den Markt kommen, sie basiert auf Nvidias Plattform Drive PX 2.

  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
  • ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)
ZF-Keynote auf der GTC Europe 2017 (Foto: Nico Ernst)

Um die Seite der IT ging es Sommer in seinem Vortrag aber kaum. Er erwähnte nicht einmal die Eckdaten des Pro AI (zwei Tegras, zwei Pascal-GPUs, acht Teraflops), sondern konzentrierte sich auf das, was ein autonomes Auto sonst noch ausmacht. Nur, wie Sommer sagte, dem Lenkrad beim Drehen von Zauberhand zuzuschauen wäre für den Passagier, der ja nicht mehr Fahrer ist, zu wenig.

Daher sollen sich vollautonome Fahrzeuge der Stufe 5 auch zum Arbeiten oder Entspannen taugen. Nur ein Detail davon ist der drehbare Sitz, wie er schon in vielen Science-Fiction-Filmen zu sehen war. ZF hat ihn aber mit seinem Partner Faurecia serienreif gemacht und auf der IAA 2017 vorgestellt. Dabei war nicht das Drehgelenk - das crashfest sein muss - ein Problem, sondern die Unterbringung der Airbags und die Montagepunkte für die Gurte, wie Sommer erklärte. Faurecia ist nur ein Unternehmen, mit dem ZF kürzlich Partnerschaften geschlossen hat. Weitere sind unter anderem Hella, IBM und Ibeo - alles Spezialisten für bestimmte Teile der Autoausstattung, mit ihnen will ZF ein Gesamtpaket für autonome Autos anbieten.

Wenn die Passagiere schon im Fonds anderes tun als den Verkehr zu verfolgen, reagieren sie auch auf Bewegungen des Autos anders, erklärte Sommer weiter. Daher sei für vollautonome Wagen eine mitlenkende Hinterachse sinnvoll, weil sie plötzliche Bewegungen ausgleicht. Sie mildert den Effekt, den man auch von VR-Headsets kennt: Wenn äußerliche Bewegung und Sicht des Menschen nicht zusammenpassen, macht das Probleme bis hin zu Erbrechen oder Ohnmacht. Da Fahrroboter auch von sich aus die Spur wechseln oder bremsen können, ist ein für den Menschen sanfter Verlauf der Manöver wichtig.

Ein Sicherheitsfeature, das manche moderne Autos ganz ohne Autonomie schon bieten, ist die Ermüdungserkennung für den Fahrer. Durch künstliche Intelligenz - natürlich berechnet auf Nvidia-GPUs - sollen die Systeme künftig, so der ZF-Chef, eine Müdigkeit oder Abgelenktheit des Fahrers noch früher erkennen. Und den klassischen Geisterfahrer auf der Autobahn soll es durch eine Sperre solcher Auffahrten durch das Auto auch nicht mehr geben. All das steht, so Sommer weiter, unter der "Vision Zero" - nicht mehr nur null Emissionen, sondern auch null Unfälle soll es mit den Autos der Zukunft geben.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Fehlerhaftes Pedal
Tesla muss Cybertruck zurückrufen

Tesla hat beim Cybertruck einen erheblichen Rückschlag erlitten. Das Unternehmen hat eine Rückrufaktion für fast alle 3.878 Cybertrucks gestartet.

Fehlerhaftes Pedal: Tesla muss Cybertruck zurückrufen
Artikel
  1. Ghost Shark: Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne
    Ghost Shark
    Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne

    Die Royal Australian Navy hat zusammen mit Anduril Ghost Shark vorgestellt, eine U-Boot-Drohne, die Aufklärungs-, Überwachungs- und Erkundungsmissionen durchführen soll.

  2. Voodoo-X: Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte
    Voodoo-X
    Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte

    Mit originalen Chips und neuen Designtools soll die bisher beste 3dfx-Grafikkarte entstehen. HDMI und zuschaltbaren Speicher gab es bisher nicht.

  3. Altstore für iPhones ausprobiert: So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores
    Altstore für iPhones ausprobiert
    So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores

    Dank DMA lassen sich in Europa endlich alternative App-Marktplätze auf iPhones installieren. Golem.de hat das mit dem Altstore ausprobiert - mit reichlich Frust.
    Ein Erfahrungsbericht von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /