Elex im Test: Schroffe Schale und postapokalyptischer Kern
Hightech, Kampfroboter und ein Jetpack - aber trotz dieser Zutaten steht das Rollenspiel Elex von Piranha Bytes ganz in der Tradition von Fantasy-Spektakeln wie Gothic und Risen. Die offene Welt kann begeistern, Kampfsystem und Steuerung nicht.
Ein Verrat und ein Schuss reichen aus - und schon schwebt der Held von Elex nicht mehr fernab von allen echten Schwierigkeiten über dem Erdboden. Stattdessen steckt die Hauptfigur im neuen Rollenspiel des Entwicklerstudios Piranha Bytes knietief im Schlamassel. Um das mal ganz konkret zu erklären: In Elex steuern wir einen Haudegen namens Jax, der bis kurz nach dem Intro zur Fraktion der Albs gehört. Das sind hochgerüstete Superkrieger, die in Gleitern über die Welt Magalan sausen und so unter anderem die Grenzen ihres Territoriums überwachen.
- Elex im Test: Schroffe Schale und postapokalyptischer Kern
- Riesige Welt und fieses Kampfsystem
- Steuerung, Verfügbarkeit und Fazit
In Intro des Rollenspiels überleben wir knapp und landen als schlecht ausgerüsteter Einzelkämpfer mit einer Eisenstange im Inventar inmitten einer riesigen Welt. Natürlich ist es dann unsere Aufgabe, wieder zu Ansehen und Macht zu kommen - und den Verräter zu stellen. Bis es soweit ist, müssen wir neue Verbündete finden, an Waffen und sonstige Ausrüstung sowie an Erfahrungspunkte kommen und hunderte größtenteils aufwendige Missionen bewältigen.
Die betont raubeinige Stimmung und viele spielerische Details erinnern an Gothic und Risen von Piranha Bytes. Einen großen Unterschied gibt es aber im Hinblick auf die Welt: Wir sind diesmal nicht in einem mehr oder weniger klassischen Fantasy-Szenario unterwegs, sondern in einer postapokalyptischen Welt. Die hat früher mal an unsere Erde erinnert, aber irgendwann hat ein Kometentreffer alles verändert.
Abenteuer in der alten Welt
Jax ist lange nach der Apokalypse unterwegs - ab und an erinnern zerstörte Autos und kurze Autobahnabschnitte an die mutmaßlich gute, alte Zeit früher. Der Komet hatte Nebenwirkungen: Er bestand aus dem Material Elex, das Menschen und Maschinen, Waffen und Roboter von Grund auf verändert hat. Was es damit genau auf sich hat, finden wir als Jax erst im Verlauf der Kampagne heraus. Auf schnelle Antworten können wir dabei nicht hoffen: Auch in der einfachsten der vier Schwierigkeitsstufen müssen wir mit einer Spielzeit von irgendwas zwischen 60 und 100 Stunden rechnen - eher mehr.
Wie wir hinter all die Geheimnisse kommen, bleibt uns weitgehend selbst überlassen. Zwar gibt es im Journal immer einen Reiter, der uns den Weg zum nächsten Kampagneneinsatz weist, wir können uns aber auch auf eigene Faust um Aufträge kümmern und uns frei in der Welt bewegen. Dabei gibt es keine echten Hindernisse: Selbst eine riesige Felswand, die das Reich der dezent an Fantasyritter erinnernden Berserker von den freiheitsliebenden Outlaws in einer an Mad Max erinnernden Wüste trennt, überwinden wir problemlos mit unserem Jetpack.
Die am Rücken festgeschnallte Schubdüse ist übrigens einer der auffälligsten Hinweise darauf, dass wir es mit einem anderen Szenario als in Gothic und Risen zu tun haben - wir hatten das nämlich immer wieder gerne verdrängt, weil so vieles von Elex an die früheren Spiele erinnert. So führen wir teils ausufernde (und abbrechbar) Gespräche mit anderen Figuren, bei denen es sich so gut wie immer um auffallend raubeinige und schroffe, im Herzen dann aber doch oft zuvorkommende Figuren handelt, von denen wir einige mit der Zeit fast lieb gewinnen - typisch Piranha Bytes.
Wir können uns im Spieleverlauf einer von drei Fraktionen anschließend, was natürlich Vorteile wie besonders gute Ausrüstung oder besonderen Zugriff auf von dem Kometenmaterial beflügelte Magie erlaubt. Man kann im Grunde spotten, dass Elex sich trotz frischer Ansätze fast genauso anfühlt wie die Vorgänger - aber uns hat der vertraute, von Grund auf sympathische Rahmen erneut gefallen.
Riesige Welt und fieses Kampfsystem |
Doch doch, ist ja auch hinreichend breit in allen Foren schon erklärt worden. Die Frage...
Man ist eigentlich mehr am Speichern und Laden als am Spielen... Balancing und...
Linux-Nutzer sind als Zielgruppe aber leider auch uninteressant. Schade. Nichts Ungut.
Findet den Fehler: Empfohlene Systemanforderungen: 64-bit Windows 7, 8 oder 10 Intel...