Ransomware: Badrabbit verschlüsselt Nachrichtenagentur Interfax

In Russland und der Ukraine verbreitet sich eine neue Ransomware. Badrabbit wurde über Nachrichtenwebseiten verbreitet und befällt offenbar gezielt Unternehmensnetzwerke. Betroffen waren eine Nachrichtenagentur, der Flughafen von Odessa und die Metro von Kiew.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Erpresserbotschaft
Die Erpresserbotschaft (Bild: Eset)

Eine neue Ransomware-Variante hat am Dienstag zahlreiche Rechner in Russland und der Ukraine verschlüsselt. Neben dem Schwerpunkt in den beiden genannten Ländern sollen allerdings auch die Türkei und Bulgarien betroffen sein. Es handelt sich nach Angaben der Sicherheitsfirma Eset um eine Variante der Ransomware Diskcoder.D.

Die Ransomware wird über einen Drive-by-Download auf einer Webseite verteilt, Nutzer müssen also die heruntergeladene Datei selbst installieren. Nach Angaben von Kaspersky handelt es sich um einen angeblichen Adobe-Flash-Installer. Der Download der Installer soll auf verschiedenen Nachrichtenwebseiten stattgefunden haben, Kaspersky gibt den Link des Droppers mit hxxp://1dnscontrol[.]com/flash_install.php an.

  • Im Code finden sich Hinweise auf die Serie Game of Thrones. (Bild: Kaspersky)
  • Die Erpresserbotschaft (Bild: Eset)
Im Code finden sich Hinweise auf die Serie Game of Thrones. (Bild: Kaspersky)

Exploits werden nach derzeitigem Kenntnisstand also nicht genutzt, um die Malware zu verteilen - anders als zum Beispeil Wanna Cry oder Notpetya, die über Schwachstellen in Windows (Eternalblue) und einer Finanzsoftware (Medoc) verteilt wurden.

Gezielter Angriff auf Unternehmensnetzwerke

Kaspersky geht von einem gezielten Angriff auf Firmennetzwerke aus. Bis gestern Abend soll es rund 200 Opfer gegeben haben, die die Ransomware installiert haben. Betroffen waren unter anderem die russische Nachrichtenagentur Interfax, die Metro der ukrainischen Hauptstadt Kiew und der Flughafen von Odessa. Interfax konnte zwischenzeitlich keine Nachrichten an Kunden mehr zustellen. Das geforderte Lösegeld beträgt 0,05 Bitcoin, derzeit etwa 230 Euro, das Zahlungsziel wird mit 40 Stunden angegeben.

Administratoren können die Ausführung der Dateien c:\windows\infpub.dat und c:\windows\cscc.dat blockieren, diese starten nach derzeitigem Stand die Verschlüsselung des Rechners. Eine neue Version der Malware könnte natürlich andere Dateinamen verwenden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Benutzer0000 02. Nov 2017

auch gut, nur führe ich es ja trotzdem nicht ohne sandbox aus. das heisst die malware...

FreiGeistler 27. Okt 2017

@jeegeek: Natürlich hast du damit recht, dass Layer 8 Fehlerquelle Nummer 1 ist und ein...

Tuxgamer12 25. Okt 2017

AAAHH!!! Hört bitte, bitte auf dieses noexec bzw. x-Flag als die "göttliche, allmächtige...

DeathMD 25. Okt 2017

...über Kaspersky ;)



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Fehlerhaftes Pedal
Tesla muss Cybertruck zurückrufen

Tesla hat beim Cybertruck einen erheblichen Rückschlag erlitten. Das Unternehmen hat eine Rückrufaktion für fast alle 3.878 Cybertrucks gestartet.

Fehlerhaftes Pedal: Tesla muss Cybertruck zurückrufen
Artikel
  1. Ghost Shark: Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne
    Ghost Shark
    Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne

    Die Royal Australian Navy hat zusammen mit Anduril Ghost Shark vorgestellt, eine U-Boot-Drohne, die Aufklärungs-, Überwachungs- und Erkundungsmissionen durchführen soll.

  2. Voodoo-X: Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte
    Voodoo-X
    Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte

    Mit originalen Chips und neuen Designtools soll die bisher beste 3dfx-Grafikkarte entstehen. HDMI und zuschaltbaren Speicher gab es bisher nicht.

  3. Altstore für iPhones ausprobiert: So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores
    Altstore für iPhones ausprobiert
    So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores

    Dank DMA lassen sich in Europa endlich alternative App-Marktplätze auf iPhones installieren. Golem.de hat das mit dem Altstore ausprobiert - mit reichlich Frust.
    Ein Erfahrungsbericht von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /