VR: Was HTC, Microsoft und Oculus mit Autos zu tun haben

Wie fühlt sich autonomes Fahren an? Wie sieht ein neues Fahrzeugmodell aus? Was passiert während eines Unfalls im Auto? Auf der IAA können Besucher das erleben: mit einer VR-Brille auf der Nase.

Ein Bericht von Gaetano Rizzo veröffentlicht am
Virtuelles Cockpit: Ventilatoren suggerieren Fahrtwind
Virtuelles Cockpit: Ventilatoren suggerieren Fahrtwind (Bild: Gaetano Rizzo)

"Zukunft erleben" ist der Slogan der diesjährigen Internationalen Automobil Ausstellung (IAA). Auf der Automobilmesse in Frankfurt demonstrieren die Messeaussteller ihre Innovationskraft mit verschiedenen Studien und Prototypen. Im Sinne der Absatzförderung werden auch Produkte und Dienste ausgestellt, die aktuell und demnächst bestellt werden könnten. In diesem Jahr fällt besonders auf, dass einige Hersteller auf der Messe omnipräsent sind, ohne selbst einen eigenen Messestand zu bespielen: HTC, Microsoft, Oculus und Samsung mit ihren Vives, Hololenses, Rifts und Gear VRs sind wesentlicher Teil der großen Show.

Inhalt:
  1. VR: Was HTC, Microsoft und Oculus mit Autos zu tun haben
  2. VR bei der Fahrzeugentwicklung
  3. Virtuelle Schulung
  4. Das Auto wird individualisiert

Das liegt zum einen an dem großen Thema "autonomes Fahren", zum anderen an den vielen Vorteilen von Augmented und Virtual Reality bei der Wissensvermittlung. Dadurch können die IAA-Besucher einen Blick in die digitale Entwicklungstechnologie von morgen werfen.

BMW demonstriert automatisiertes Fahren

Die Fullservice-Agentur Yellow Design aus Köln zeigt in der Messehalle von BMW die Fahrerassistenzsysteme von BMW Personal Copilot erstmalig in Form einer multisensuellen Virtual Reality Experience in zwei Cockpit Mockups. Mittels hochauflösender und im Raum getrackter Oculus-Rift-VR-Brille befahren die Besucher im neuen BMW 6er GT eine imaginäre Strecke. Während der rund sechsminütigen Fahrt werden in entsprechenden Fahrsituationen einzelne Features des teilautonomen Fahrens demonstriert und parallel durch einen Sprecher wahlweise auf Deutsch oder Englisch kommentiert. Der extrem hohe Grad an Immersion wird im Exponat durch die Kombination von virtueller Welt und realer Umgebung erzeugt:

  • Das BMW-Cockpit-Mockup wirkt von außen betrachtet etwas abstrakt. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Das Amaturenbrett und das weitere Interieur des Cockpit-Mockups sind mit BMW-Teilen ausgestattet. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Ein Screenshot aus dem Personal-Copilot-Cockpit von BMW, der die Handbewegungen beim Spurwechsel zeigt. (Foto: Yellow Design)
  • Der Cockpit-Host bei BMW steuert über einen Monitor das virtuelle Geschehen. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Der futuristische Look der Cockpit-Mockups zieht sich fort, hier am Beispiel vom Vision E bei ¦koda. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Zur Kalibrierung der Manus VR Gloves sind viele Parameter zu beachten. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Dank der VR-Handschuhe von Manus VR lässt sich nachvollziehbar im virtuellen Raum nach Objekten greifen und lassen sich Schalter drücken. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Jeder Hautkontakt mit den VR-Geräten wird aus hygienischen Gründen mit textilen Einlagen und Handschuhen unterbunden. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Bosch zeigt mit vielen Texteinblendungen und in Slow-Motion beispielsweise bei einem Seitenaufprall das Zusammenspiel der verschiedenen Systeme. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • ZF zeigt ganz ohne VR-Brille praxisnahe Innovationsansätze für das hochautomatisierte Fahren. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Kurzes VR-Video über autonomes Fahren bei Jtekt mittels Samsung Gear VR. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Navigationsspezialist Tomtom hat seinen Simulator farblich auf das Corporate Design abgestimmt und mit Ventilatoren ausgestattet. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Thyssenkrupp nutzt das VR-Exponat als Eyecatcher, um mit Interessenten in den Dialog zu kommen. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Bei Betrandt wird sowohl HoloLens als auch Rift genutzt. Die interaktive VR-Demo lässt spontane Ereignisse wie Geisterfahrer und Glatteis zu. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Am Mercedes E220d demonstriert der Schulungsanbieter Global Training seine Hololens-Lösung. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Mit der Hololens-Anwendung von Mercedes Benz Global Training lassen sich etwa Motorendetails und Sonderausstattungen über das reale PKW einblenden. (Foto: Mercedes-Benz Global Training)
  • Das Emotiv Epoc Neuroheadset ist bei Volkswagen in Form eines Wahl-O-Mats im Einsatz: Welches VW-Modell passt am besten? (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Seat lässt die VR-Brille weg und misst per Headtracker und Handsensoren die Gehirnaktivitäten und Emotionen. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Tribüne mit 36 Sitzplätzen für eine VR-Tour durch Seats Barcelona. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Early Adaptor warten ungeduldig auf die Vorbestellung des Spacecrafts Skyjet und dürfen bei Lexus in der Zwischenzeit virtuell Probe fahren. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Smart folgt dem Bedarf nach Individualisierung und lässt den Anwender sein Wunschdesign selbst auf die Innenausstattung anbringen. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Die individualisierten Zierteile werden im Innenraum des Smart eingeblendet und werden anschließend vom 3D-Drucker erstellt.  (Foto: Daimler)
  • Im Bereich After Sales lässt sich bei Mini auch nach dem PKW-Kauf die Sonderausstattung individuell per Hololens aussuchen und anpassen. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Jaguar zeigt mit dem Tablet als AR-Anwendung Exterieur- sowie Interieur-Perspektiven ihrer Modelle E-Pace sowie F-Pace. (Foto: Gaetano Rizzo)
  • Im Auftrag von Daimler hat Atelier Markgraph einen Tisch mit Augmented Reality-Elementen gebaut. (Foto: Gaetano Rizzo)
Das BMW-Cockpit-Mockup wirkt von außen betrachtet etwas abstrakt. (Foto: Gaetano Rizzo)

Die Kernelemente des Hardware-Setups, wie Fahrersitz, Lenkrad und Pedale, entsprechen dem Cockpit des virtuellen Fahrzeugs. Da dank Leap Motion Handtracking auch die Hände des VR-Brillenträgers im virtuellen Raum sichtbar sind, kann dieser wie in der Realität das Lenkrad greifen und das Fahrzeug eigenhändig steuern. Besonders wirkungsvoll werden Assistenzsysteme vermittelt, bei denen das Fahrzeug selbstständig Lenkbewegungen durchführt, wie beim Lenk- und Spurführungsassistenten oder beim Spurwechselassistenten.

Nutzer spüren Lenkbewegungen

Das Verhalten des Fahrzeugs wird nicht allein visuell dargestellt, sondern Nutzer spüren, wie das Lenkrad unter ihren Händen autonom agiert. Ulf Plihal, Projektmanager bei Yellow Design, sagt dazu: "Mit Hilfe von VR-Technologie kann der Besucher direkt auf dem Messestand erleben, was sonst nur im fahrenden Fahrzeug und in bestimmten Verkehrssituationen demonstriert werden kann."

Die Volkswagen-Tochter Skoda nutzt zur Demonstration der Zukunftsstudie Vision E ein einfacheres, dafür futuristischer aussehendes Cockpit-Mockup und zur Steigerung der Immersion die Handschuhe von Manus VR. Aus hygienischen Gründen müssen Benutzer zusätzlich weiße Einweghandschuhe anziehen. Die VR-Gloves müssen gelegentlich separat kalibriert werden, was im Messealltag schon mal zu Verzögerungen führen kann. Dafür kann fast jeder Schalter im virtuellen Raum betätigt werden.

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VR bei der Fahrzeugentwicklung 
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