Pocketbeagle: Beaglebone passt in die Hosentasche
Beagleboards stellt ein neues Mitglied der Beaglebone-Familie vor. Der kleine Bastelrechner taugt auch als Schlüsselanhänger - allerdings ist er dafür vergleichsweise teuer.
Der neue Pocketbeagle misst gerade einmal 55 x 35 mm und ist damit ungefähr so groß wie ein Raspberry Pi Zero. Auf die kleine Platine passen deshalb lediglich der Sitara AM3358-SoC von Texas Instruments, eine Micro-USB-Buchse und ein Micro-SD-Kartenslot. Trotz der Größe hat aber auch dieser Bastelrechner die 72 GPIO-Pins der größeren Modelle der Beaglebone-Familie, die sogar beschriftet sind.
Auf alle anderen Anschlüsse der großen Beaglebone-Modelle muss der Pocketbeagle verzichten, er hat weder WLAN noch einen Ethernet-Anschluss. Leistungstechnisch verfügt er hingegen über die gleichen Funktionen, da der gleiche SoC zum Einsatz kommt. Der SoC enthält einen 1-GHz-ARM-Cortex-A8-Kern, 512 MByte RAM und zwei PRUs, integrierte, programmierbare Mikrocontroller.
Dank des gleichen SoC ist er auch vollständig softwarekompatibel zu den bestehenden Linux-Distributionen der Beaglebone-Familie. Auf elektronischer Ebene sind Aufsatzplatinen mit zusätzlichen Funktionen für Beaglebone-Modelle, sogenannte Caps, zwar kompatibel, passen allerdings größenbedingt nicht auf den Pocketbeagle.
Der Pocketbeagle ist bei Elektronikgroßhändlern bereits zum Preis von 25 US-Dollar verfügbar. Der Raspberry Pi Zero kostet im Vergleich dazu nur 5 Euro, allerdings wird er nur mengenbegrenzt an Privatpersonen verkauft.
Das ist nicht der erste Versuch, Beaglebone-Bastelrechner zu schrumpfen. So stellte das deutsche Unternehmen Iesy bereits Anfang 2016 den Beaglecore vor. Das ist ein Beaglebone-kompatibles Modul für den Embedded-Einsatz. Ein erster Ansatz für einen Mini-Beaglebone, der auch als eigenständiger Computer funktioniert, erschien kurz darauf unter dem Namen Pocketbone.
Ich verstehe. Teilweise scheinen ja nicht mal Mehrfachbestellungen zu funktionieren...