Pixelmator Pro: Bildbearbeitung mit maschinellem Lernen für "jedermann"
Pixelmator Pro integriert Apples Core-ML-Schnittstelle, um Funktionen wie Bilderkennung zu realisieren. Die Software soll im Vergleich zur Adobe Creative Cloud besonders preisgünstig und daher für "jedermann" sein - vorausgesetzt "jedermann" ist Mac-Nutzer.
Das Softwareunternehmen Pixelmator hat die neue Version seines Bildbearbeitungsprogramms Pixelmator vorgestellt. Die Software ist ausschließlich für MacOS erhältlich. In der neuen Pro-Version werden Funktionen wie beispielsweise Machine Learning zur Bilderkennung unterstützt. Außerdem wurde das Nutzerinterface laut Pixelmator so angepasst, dass es "voll und ganz Mac" wird. Aber auch grundlegende Funktionen, die vorher fehlten, wie das Bearbeiten von RAW-Formaten, werden in der neuen Version verfügbar gemacht.
Das Onlinemagazin The Verge spricht von GUI-Änderungen in Form von mehr Sidebar-Funktionen, Tabs in einem einzelnen Programmfenster, iCloud-Synchronisation und der Unterstützung von Makros für die Touch Bar des aktuellen Macbook Pro.
Maschinelles Lernen setzt die Software ein, um etwa unerwünschte Elemente in einem Bild zu entfernen und zu ersetzen. Der Nutzer kann Bereiche markieren und löschen. Die Software füllt das Bild dahinter automatisch mit dem Hintergrundmotiv aus, das der Algorithmus erkennt. In einer Vorschau wird zum Beispiel eine Autotür herausgelöscht und durch die dahinter gelegene Feldlandschaft ersetzt.
Per maschinellem Lernen kann das Programm auch Motive selbstständig erkennen und diese in editierbare Ebenen einteilen. So kann automatisiert der Hintergrund vom Vordergrund unterschieden werden oder eine Person von einem Gegenstand.
Apple Core ML als Grundlage
Eine ähnliche Funktion bietet Adobe in seiner Creative Cloud bereits seit längerer Zeit an und nennt das Content-Aware Techhnology. Pixelmator betont jedoch, dass für die Realisierung von Machine Learning Apples Core ML vewendet wurde. Über diese Programmierschnittstelle und die dazugehörigen Programmbibliotheken lassen sich bereits vorgefertigte und trainierte maschinelle Lernmodelle auch von kleineren Drittanbietern in Softwareprojekte integrieren.
Pixelmator Pro sei eine Software "grundsätzlich für jedermann", heißt es. Die Standard-Version ohne Machine Learning kostet als Einzellizenz 30 US-Dollar. Zum Vergleich: Adobe Photoshop CC ist zwar ein sehr mächtiges Werkzeug, aber mit etwa 10 US-Dollar im Monat kostspielig. Zum Preis der Pro-Version von Pixelmator gibt es noch keine näheren Informationen. Sie wird im Herbst über den Mac App Store erhältlich sein.
Ich bin froh, dass es Affinity auf Windows geschafft hat. Das sind echt bezahlbare...