Drei Modelle vorgestellt: Elektrokleinwagen e.Go erhöht die Spannung
Der e.Go will ein richtiges Elektroauto werden. Der Aachener Hersteller bietet nun drei Modelle mit einer höheren Leistung und deutlich höheren Geschwindigkeiten an. Dafür tauscht Bosch den kompletten Antriebsstrang aus.
Die Aachener e.GO Mobile AG will im kommenden Jahr drei verschiedene Modelle ihres Kleinwagens e.Go Life auf den Markt bringen. Die Fahrzeuge unterschieden sich dabei hinsichtlich ihrer Motorleistung und ihrer Akkukapazität, teilte das Unternehmen mit. Um eine stärkere Motorisierung mit bis zu 60 Kilowatt (kW) Spitzenleistung zu ermöglichen, tauscht der Hersteller das zunächst vorgesehene 48-Volt-System von Bosch gegen einen Hochvolt-Antrieb aus (230 bis 380 Volt). Dieser lässt sich mit einem Typ-2-Stecker und nicht nur per Schuko-Steckdose aufladen.
Die Basisversion (e.Go Life 20) soll dabei über eine Leistung von 20 kW verfügen und eine Höchstgeschwindigkeit von 104 Kilometern pro Stunde (km/h) zulassen. Der Akku ermöglicht mit 14,9 Kilowattstunden (kWh) eine Reichweite von 136 Kilometern (NEFZ), im Stadtbetrieb 104 Kilometer. Der e.Go Life 40 leistet 40 kW in der Spitze und fährt bis zu 136 km/h schnell. Mit dem Akku von 17,9 kWh kommt dieses Modell 146 Kilometer weit, in der Stadt 114 Kilometer.
Die größte Version soll einen Motor mit 32 kW Dauer- und 60 kW Spitzenleistung bekommen. Der e.Go Life 60 soll damit bis zu 160 km/h fahren können. Das Modell erhält einen Akku mit 23,9 kWh, der eine Reichweite von 194 Kilometern nach NEFZ und 154 Kilometern in der Stadt ermöglicht. Per Typ-2-Stecker lädt der Akku einphasig in 4,6 Stunden.
Einstiegspreis unverändert
Der Einstiegspreis liegt unverändert bei 15.900 Euro, wovon noch 4.000 Euro Kaufprämie für Elektroautos abgezogen werden können. Die größeren Modelle sind 1.500 Euro beziehungsweise 4.000 Euro teurer.
Die Entscheidung, den Antriebsstrang auszutauschen, geht auf Kundenwünsche zurück. "Einige unserer Kunden wünschten sich mehr als 20 kW", sagte der Aachener Professor Günther Schuh, der auch als Firmenchef fungiert. Golem.de hatte den e.Go mit 48 Volt im vergangenen Juli auf dem Bosch-Testgelände in Boxberg Probe gefahren. Damals war noch nicht geplant, auf einen Hochvolt-Antrieb umzusteigen. Nach Angaben von Bosch verwendet der e.Go jedoch nicht den gleichen Antrieb wie der ebenfalls in Aachen zusammen mit Bosch entwickelte Streetscooter der Deutschen Post.
Vorbestellung für 1.000 Euro möglich
Die Serienproduktion des e.GO Life soll im zweiten Quartal 2018 in einem neuen Werk in Aachen Rothe Erde beginnen. Im kommenden Jahr sollen rund 1.000 Kleinwagen produziert und ausgeliefert werden. Von 2019 an ist die Produktion von bis zu 10.000 Fahrzeugen pro Jahr geplant. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben schon mehr als 1.200 Vorbestellungen angenommen. Dafür verlangt e.Go eine Anzahlung von 1.000 Euro, die innerhalb von vier Wochen zu zahlen ist.
In einer ebenfalls veröffentlichten Preisliste sind verschiedene Sonderausstattungen enthalten. Dazu gehören neben einer andersfarbigen Lackierung auch ein Infotainment-System, LED-Scheinwerfer und eine Sitzheizung. Selbst ein Parkassistent kann geordert werden, wobei gerade das Einparken mit dem 3,3 Meter langen Wagen nicht besonders schwer fallen sollte.
Nachtrag vom 20. September 2017, 9:36 Uhr
Anders als ursprünglich dargestellt, verwenden der e.Go und der Streetscooter nicht den gleichen Hochvolt-Antrieb von Bosch.
Einen Akku mit 20C laden ist möglich, bedeutet aber Streß an allen Ecken und Enden...
Weil man dann mit 4 Leuten in den Nachbarort (Disco, Kino, Party) kommt. Hört sich für...
Nun, wer mir ein Auto für 15000 zeigt das 300km weit kommt und zwar im Winter und mit 50...
Danke für die Korrektur