Sparc M8: Oracles neuer Chip ist 40 Prozent schneller
Der neue Sparc M8 schlägt seinen Vorgänger deutlich, obgleich die CPU wie gehabt aus 32 Cores besteht. Oracles S5-Architektur und viel mehr Takt steigern die Leistung, besonders In-Memory-Analysen sollen massiv profitieren.
Oracle hat ohne größere Ankündungen den Sparc M8 vorgestellt. Der neue Prozessor folgt auf den Sparc M7, den Oracle auf der Hot Chips 2014 noch ausführlich besprochen hatte (PDF). Auf den ersten Blick weisen die beiden CPU die gleichen Eckdaten auf, der Hersteller hat den Sparc M8 intern aber drastisch überarbeitet. Oracle spricht von 40 Prozent Leistungszuwachs bei Datenbankanwendungen, sofern diese nicht lokal im Speicher liegen. Die Sparc M8 werden in den T8-Servern und dem Supercluster M8 verbaut.
Der Sparc M8 wird in einem 20-nm-Verfahren bei der TSMC als Fertiger produziert. Der Chip besteht aus 32 Kernen, die in zwei Blöcken angeordnet und mit 8-fach SMT (Simultaneous Multithreading) ausgestattet sind. Das entspricht dem M7-Vorgänger, Gleiches gilt für die Assoziativität und die Größe der Caches: Der Sparc M8 weist 16 KByte L1D, 128 KByte L2 und 64 MByte L3 auf - einzig der L1I fasst mit 32 KByte nun doppelt so viele Instruktionen. Die Cores basieren überdies auf der S5- statt S4-Generation. Das OoO-Frontend arbeitet unter anderem mit vier statt zwei Decodern und erreicht 5,06 statt 4,13 GHz.
Jede CPU verfügt über integrierte Kryptografie-Beschleuniger zur Verschlüsselung, außerdem hat Oracle die als DAX (Data Analytics Accelerators) bezeichneten Coprozessoren für In-Memory-Analysen integriert. Ein Sparc M8 kann über vier Speichercontroller bis zu 16 DIMMs mit DDR4-2400 ansprechen und bis zu acht Sockel sind möglich. Ein Supercluster M8 hat gar 16 Fassungen für 512 Sparc-S5-Kerne und 16 Terabyte Arbeitsspeicher.
Auf den Sparc-M8-Systemen läuft Solaris 11.3, das Betriebssystem soll bis 2034 unterstützt werden. Solaris 11.4 erscheint laut Oracle im Herbst 2018.
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