Fortnite Battle Royale: Pubg mit Aufbau
Ganz schön frech: Epic Games hat einen kostenlosen Klon von Playerunknown's Battlegrounds (Pubg) veröffentlicht. Golem.de hat das Actionspiel Fortnite Battle Royale auf der Playstation 4 ausprobiert - trotz langer Warteschlangen.
Erst 15 Minuten, dann 23 Minuten und dann mehrmals drei oder vier Minuten: So lange mussten wir kurz nach der Veröffentlichung von Fortnite Battle Royale am 26. September 2017 auf der Playstation 4 in der virtuellen Warteschlange vor dem Bildschirm ausharren. Kein Wunder - erstens ist das Programm kostenlos erhältlich und zweitens finden Konsolenbesitzer sonst kein Programm, das so unmittelbar die Spielmechanik des bislang nur für Windows-PC erhältlichen Playerunknown's Battlegrounds (Pubg) aufgreift.
Spieler finden das offenbar klasse - darauf deutet jedenfalls der Ansturm hin. Wir können aber auch verstehen, dass das Entwicklerstudio Bluehole - die Schöpfer des "Originals" - ziemlich empört ist. Zumindest nach den ersten Stunden haben wir den Eindruck, dass Epic Games auf ganz schön dreiste Art und Weise die wichtigsten Elemente von Pubg abgekupfert hat. Rechtlich mag das alles unproblematisch sein, aber korrekt fühlt es sich unserer Ansicht nach nicht an.
Denn nachdem wir irgendwann die Wartschlange absolviert hatten und spielen konnten, haben wir uns wie in einer Cartoon-Mod von Pugb gefühlt. Fast alles wirkt bekannt: das Warten vor der Partie im Kreis der künftigen Gegner, dann der Flug über eine Insel und der Absprung, gefolgt von der Suche nach Waffen und den einsetzenden Beschränkungen der Spielflächen - wenn wir der letzte Überlebende geworden wären, hätten wir sicherlich auch in Fortnite "Winner winner, chicken dinner" gerufen.
Die anders gestaltete Grafik von Fortnite hat auf das Spielgefühl nur wenig Auswirkungen. Statt aus einem Flugzeug springen wir aus einem fliegenden Bus, um dann auf einer sehr an Pixar-Filme erinnernden Insel statt auf einem halbwegs realitätsnah aussehenden Eiland zu landen. Wichtige Elemente wie das Spieltempo, die Häufigkeit von Begegnungen, die Art und Weise, wie wir Feinde erkennen (oder auch nicht) und Ähnliches erinnern sehr deutlich an Playerunknown's Battlegrounds.
Immerhin einen Unterschied gibt es: Ähnlich wie im schon länger verfügbaren Teil von Fortnite können wir auch im Battle-Royale-Modus erst Rohstoffe sammeln und dann eigene Strukturen anlegen. Um über einen Fluss zu gelangen, bauen wir mit wenigen Tastenbefehlen eine Brücke. Und um an eine besonders starke Waffe auf einer höher gelegenen Plattform zu kommen, erstellen wir eine Treppe dorthin.
In den Partien, in denen wir angetreten sind, haben diese Möglichkeiten aber noch kaum eine Rolle gespielt. Vermutlich ist die Community (auch wir selbst) noch zu sehr damit beschäftigt, die Insel kennenzulernen und sich mit den Waffen und den anderen Optionen vertraut zu machen. Das dürfte sich aber rasch ändern - grundsätzlich finden wir den Aufbaupart durchaus interessant.
Kampf im Early Access
Fortnite Battle Royale ist - ebenso wie Pugb - noch nicht fertig. Im Programm von Epic Games fehlen unter anderem Leaderbords, der globale Chat und das System mit den Charakterwerten. Beim Spielen sowohl auf der Playstation 4 als auch auf Windows-PC gab es außerdem immer wieder Ruckler und kleinere Grafikfehler - gestört hat uns das aber nicht. Mit den für derlei Programme üblichen Updates dürften sich derlei Probleme mehr oder weniger rasch erledigen.
Epic Games hat Fortnite Battle Royale als kostenlosen Download für Playstation 4 und Xbox One (jeweils rund 10 GByte) über die Konsolenstores sowie auf seiner eigenen Seite für Windows-PC und MacOS (rund 7,5 GByte) veröffentlicht. Auf der PS4 und der Xbox One sind kostenpflichtige Plus- beziehungsweise Gold-Mitgliedschaften erforderlich.
Wer spielen möchte, muss außerdem ein Konto bei Epic anlegen, was ebenfalls kostenlos und ohne das Hinterlegen von Bezahlungsinformationen möglich ist. Das Konto lässt sich dann auf allen Plattformen verwenden; inwieweit Fortschritte synchronisiert werden, haben wir noch nicht herausgefunden.
Laut Epic Games soll Fortnite Battle Royale kostenfrei spielbar bleiben. Später soll es aber rein kosmetische Upgrades gegen echtes Geld geben. Der Hersteller bewirbt im Umfeld von Battle Royale relativ aufdringlich sein kostenpflichtiges Fortnite (ab 40 Euro).
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