Coffee Lake: Intel verkauft sechs Kerne für unter 200 Euro
Mit Coffee Lake alias der 8th Gen ringt sich Intel dazu durch, Hexacore-Prozessoren im Mainstream-Segment anzubieten. Der Sockel LGA 1151 bleibt mechanisch der gleiche, dennoch erfordern die Chips neue Hauptplatinen. Ein Grund sind die sehr hohen Frequenzen und die dafür nötige Stromstärke.
Als Reaktion auf einen Leak hat Intel überraschend in der Nacht von Sonntag auf Montag die Spezifikationen von Coffee Lake offengelegt: So heißt die achte Generation von Core-Prozessoren, deren technische Daten damit offiziell sind. Die CPUs eignen sich für Mainboards mit Sockel LGA 1151 und Z370-Chipsatz und weisen erstmals sechs Kerne auf. Bisher gab es dort nur vier, mehr waren Modellen wie dem Core i7-7800X für teurere Plattformen vorbehalten.
Die Coffee Lake erscheinen am 5. Oktober 2017, dann fällt auch die Sperrfrist für Tests. Die Architektur der CPU-Kerne ist identisch zu Skylake (Core i7-6700K) und Kaby Lake (Core i7-7700K), dank neuer 14++ Fertigung steigt jedoch verglichen mit den Vorgängern deren Anzahl und ihr Takt. Obendrein behält Intel die Preise weitgehend bei, weshalb der günstigste Hexacore für knapp 200 Euro verfügbar sein soll. Der Core i5-8400 hat sechs Kerne und rechnet mit mindestens 2,8 GHz - der Boost beträgt aber 3,8 bis 4,0 GHz.
Kerne | Takt | Turbo | L3-Cache | iGPU | Speicher | TDP | Preis | |
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Core i7-8700K | 6 + SMT | 3,7 GHz | 4,3 bis 4,7 GHz | 12 MByte | UHD 630 (24 EUs) | DDR4-2666 | 95 Watt | 380 Euro |
Core i7-8700 | 6 + SMT | 3,2 GHz | 4,3 bis 4,6 GHz | 12 MByte | UHD 630 (24 EUs) | DDR4-2666 | 65 Watt | 310 Euro |
Core i5-8600K | 6 | 3,6 GHz | 4,1 bis 4,3 GHz | 9 MByte | UHD 630 (24 EUs) | DDR4-2666 | 95 Watt | 250 Euro |
Core i5-8400 | 6 | 2,8 GHz | 3,8 bis 4,0 GHz | 9 MByte | UHD 630 (23 EUs) | DDR4-2666 | 65 Watt | 200 Euro |
Core i3-8350K | 4 | 4,0 GHz | - | 6 MByte | UHD 630 (23 EUs) | DDR4-2400 | 91 Watt | 190 Euro |
Core i3-8100 | 4 | 3,6 GHz | - | 6 MByte | UHD 630 (23 EUs) | DDR4-2400 | 65 Watt | 120 Euro |
Neues Topmodell wird der Core i7-8700K mit ebenfalls sechs Kernen, aber Hyperthreading für zwölf Threads. Er läuft mit 3,7 GHz und erreicht per Turbo 4,3 bis 4,7 GHz. Die beiden Core i3 weisen erstmals vier statt zwei Kerne auf - sie haben aber keinen Boost. Dafür fällt der Takt des Core i3-8350K mit 4 GHz bereits hoch aus, und der freie Multiplikator ermöglicht eine Übertaktung. Die thermische Verlustleistung beziffert Intel weiterhin mit 65 Watt für die kleineren Coffee Lake und bis zu 95 Watt für die größeren Varianten.
Faktisch benötigen die Chips aber eine überarbeitete Stromversorgung, da deutlich mehr Ampere fließen. Umso kurioser ist, dass Intel den bisherigen Sockel LGA 1151 beibehält, selbst die Nasen an den 8th-Gen-Prozessoren sind mechanisch kompatibel. Dennoch laufen die Coffee Lake nur auf Boards mit dem neuen Z370-Chipsatz, der allerdings die älteren Skylake und Kaby Lake nicht unterstützt. Warum das so ist, ließ Intel unkommentiert. Umgekehrt passt die 8th Gen zwar in eine Platine mit 200er-Chip, ohne dort jedoch zu starten. Der Z370 ist offenbar bis auf die Firmware identisch zum Z270.
Dualchannel und 16 Lanes
Abseits von sechs statt vier Kernen handelt es sich bei den Coffee Lake weiterhin um Mittelklasse-Prozessoren: Sie weisen zwei Speicherkanäle, nun mit DDR4-2666 statt DDR-2400, und 16 PCIe-Gen3-Lanes auf. Die integrierte GPU, die Intel als UHD 630 bezeichnet, entspricht der bisherigen HD 630. Vermutlich wird die Grafikeinheit ein bisschen höher takten, die meisten Nutzer dürften aber ohnehin einen dedizierten Pixelbeschleuniger verwenden.
In Zwischen ist der Zusammenbau eines PC zu einem simplen Lego mutiert. Zusammenbauen...
Wegen ein paar % Unterschied? In den letzten paar Jahren ist doch kaum etwas passiert...
AMD ist aus wirtschaftlicher Sicht noch überhaupt nicht geschlagen. Man "opfert" sich in...
Blender profitiert hier aber schon alleine durch die Kerne. Ich muss aber auch zugeben...