Neuronales Netzwerk: Algorithmus erstellt 3D-Gesichtsmodell aus einzelnem Foto

Wissenschaftler haben einen neuen Algorithmus programmiert, der aus einem einzelnen Bild ein 3D-Modell eines Gesichts konstruiert. Über ein Web-Interface kann die Methode ausprobiert werden - mit stellenweise bereits guten Ergebnissen.

Artikel veröffentlicht am ,
Ein mit Hilfe des Algorithmus erstelltes 3D-Modell
Ein mit Hilfe des Algorithmus erstelltes 3D-Modell (Bild: Screenshot Golem.de)

Forscher der Universität Nottingham und der Kingston University in Großbritannien haben eine neue Methode entwickelt, aus einem einzelnen Foto ein 3D-Modell eines Gesichts zu konstruieren. Die Methode soll genauer als bisherige Wege arbeiten, um aus nur einem Bild ein 3D-Modell zu erzeugen.

  • Ein mit dem neuen Algorithmus aus einem Foto erstelltes 3D-Modell (Screenshot: Golem.de)
  • Ein mit dem neuen Algorithmus aus einem Foto erstelltes 3D-Modell (Screenshot: Golem.de)
  • Mit Brillen kommt der Algorithmus nicht gut zurecht. (Screenshot: Golem.de)
Ein mit dem neuen Algorithmus aus einem Foto erstelltes 3D-Modell (Screenshot: Golem.de)

Der Algorithmus arbeitet mit Hilfe eines neuronalen Netzwerks. Den Forschern zufolge soll das Training im Unterschied zu anderen Methoden weniger fehleranfällig sein. Außerdem soll die Berechnung des Modells schneller erfolgen und nicht nur bei frontal aufgenommenen Gesichtern funktionieren. Wie der Algorithmus genau funktioniert, erklären die Wissenschaftler in einem detaillierten Paper.

Algorithmus kann über Web-Interface ausprobiert werden

Die Forscher haben ihr fertiges Programm bei Github zum Download bereitgestellt. Auf einer Internetseite können Interessenten das Modell zudem über ein Web-Interface ausprobieren.

Der Algorithmus erkennt in unseren Tests die Gesichter auf denjenigen Testfotos zuverlässig, bei denen wir direkt oder leicht schräg in die Kamera schauen. Auch bei diesem Algorithmus dürfen wir unser Gesicht nicht zu stark seitlich halten. Dann wird das Gesicht nicht erkannt und entsprechend auch kein Modell erstellt.

Modell kann als OBJ-Datei heruntergeladen werden

Wird das Gesicht erkannt und das Modell erstellt, kann dieses mit Hilfe der Maus gedreht werden. Zudem lässt es sich als OBJ-Datei herunterladen. Wie andere 3D-Modelle hat der Algorithmus Probleme mit Objekten wie Brillen oder einer vor das Gesicht gehaltenen Hand. Auf derartigen Fotos wird in unseren Versuchen aber dennoch ein Gesicht erkannt, das 3D-Modell ist dann allerdings an der jeweiligen Stelle verzerrt.

Der Algorithmus erstellt nur Modelle von Gesichtern, nicht von kompletten Köpfen. Entsprechend reicht das 3D-Modell nur bis zum Haaransatz und wird darüber recht abrupt abgeschnitten.

Die Webseite des Projekts ist mitunter mit der Verarbeitung der Daten etwas überfordert, offenbar haben die Wissenschaftler nicht mit einem derartigen Andrang gerechnet. Nach einer Minute Wartezeit konnten wir aber den Upload wieder nutzen. Die hochgeladenen Bilder werden nach Angaben der Forscher für 20 Minuten gespeichert und dabei nicht weiterverwendet. Anschließend werden die Fotos gelöscht.

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Patman 21. Sep 2017

Woher sollen die denn auch die Tiefeninformation bekommen?

Patman 20. Sep 2017

Die Webseite bietet ja auch an, die Datei als .obj runterzuladen. Wenn ich es dann mit...

honna1612 20. Sep 2017

Cool machen Sie das doch mal mit der Mona Lisa.

My1 19. Sep 2017

okay, ich hatte nur von nem vlc trick gelesen bevor die keynote kam.



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