Schifffahrt: Yara Birkeland wird der erste autonome E-Frachter
Sauber und konkurrenzfähig soll es sein: Das norwegische Unternehmen Kongsberg plant das Schiff der Zukunft, das einen Elektroantrieb hat und autonom fährt. Viele Systeme, mit denen das Schiff navigieren soll, sind heute schon im Einsatz.
Ruhe für die Einwohner von Porsgrunn: Noch rollen jeden Tag Laster durch die Stadt und transportieren die Produkte des Düngemittelherstellers Yara containerweise zum nächsten Hafen - mehr als 100 am Tag. Doch das soll sich ändern: In Zukunft soll ein Schiff die Frachtbehälter leise abtransportieren.
- Schifffahrt: Yara Birkeland wird der erste autonome E-Frachter
- Sensoren erfassen andere Wasserfahrzeuge
- Schiffe werden autonom
- Schiffe fahren seit langem elektrisch
Die Yara Birkeland, benannt nach dem Yara-Gründer Kristian Birkeland, ist jedoch kein gewöhnliches Containerschiff: Sie wird elektrisch angetrieben, fährt also sauber. Außerdem soll sie ohne Besatzung zwischen drei Häfen pendeln. Ende kommenden Jahres soll das Schiff als erstes autonomes Frachtschiff mit Elektroantrieb den Dienst aufnehmen.
Das Schiff fährt zwei Häfen an
Die Yara Birkeland wird ein Feeder sein - Feeder sind kleinere Schiffe, die als Zulieferer oder Verteiler in Häfen eingesetzt werden. Das Schiff soll Container von der Fabrik auf der Halbinsel Herøya zu den Häfen von Brevik und Larvik liefern, von wo aus sie dann verschifft werden. Entwickelt wurde das Konzept von dem norwegischen Technologie-Unternehmen Kongsberg Maritime (KM), einer Tochter des Rüstungsunternehmens Kongsberg Gruppen (KOG).
"Wir wollten ein emissionsfreies Schiff bauen, deshalb ist es elektrisch", sagte Ketil Olaf Paulsen, Technology General Manager bei KM Technology, Golem.de. "Um es wettbewerbsfähig im Vergleich zu konventionellen Schiffen zu machen, ist es unbemannt."
Das Schiff hat zwei Propellergondeln
Die Yara Birkeland wird 80 Meter lang und 15 Meter breit sein und kann mit 120 Standardcontainern beladen werden. Angetrieben wird das Schiff von zwei Propellergondeln mit einer Leistung von jeweils 1,2 Megawatt. Damit erreicht das Schiff eine Höchstgeschwindigkeit von 10 bis 12 Knoten, 18,5 bis 22 km pro Stunde, die Reisegeschwindigkeit soll bei 6 bis 7 Knoten, 11 bis 13 km pro Stunde, liegen.
Die Gondeln hängen unter dem Rumpf und sind drehbar - das erhöht die Manövrierfähigkeit. Außerdem braucht das Schiff dann kein Steuerruder. Um einfacher an- und ablegen zu können, sind zudem zwei Bugstrahlruder in den Rumpf eingelassen. Jedes von ihnen hat eine Leistung von 0,6 Megawatt.
Geladen wird in Herøya
Den Strom für die Motoren liefert ein Akku mit einer Kapazität von 7 bis 8 Megawattstunden. Das ermöglicht eine Reichweite von 64 Seemeilen, knapp 120 km. Das reicht für die Standardrouten: Brevik ist etwa 7 Seemeilen, knapp 13 km, entfernt, Larvik rund 30 Seemeilen, knapp 56 km. Außerdem muss die Yara Birkeland es wieder zurück zum Heimathafen auf Herøya schaffen, denn nur dort können die Akkus geladen werden.
Das Schiff könnte theoretisch auch bis nach Schweden oder Dänemark fahren, sagt Paulsen. Dafür würde es mit einem zusätzlichen Akku oder einem Generator, etwa einer Brennstoffzelle, ausgestattet, um die Reichweite zu vergrößern. Untergebracht wird der Akku oder der Range Extender in einem Container. Eine Besatzung wird das Schiff allerdings nur am Anfang haben.
Sensoren erfassen andere Wasserfahrzeuge |
Die meisten Schiffe fahren mit langsam laufenden Zweitaktern, meist direkt über die...
Sie würden sich wundern was ein Radar alles "nicht sieht", der wachhabende Offizier aber...
LOL, ja für so einen komplizierten Sachverhalt wie "Anhalten" ist es schon besser, einen...
Bei den ganzen Auslegungen geht man ja bei optimaler Einstrahlung von 1000W pro m² aus...