Librem 5: Purism zeigt Funktionsprototyp für freies Linux-Smartphone
Das Smartphone Librem 5 soll mit einem Mainline-Linux-Kernel und ausschließlich freien Treibern laufen. Das Team von Hersteller Purism zeigt nun ein funktionierendes Entwicklerboard als Prototyp mit dem Quadcore-ARM-SoC und Full-HD-Display.
Vor wenigen Wochen kündigten die Macher der Purism-Laptops das Smartphone-Projekt Librem 5 an, das fast vollständig auf proprietäre Soft- und Firmware verzichten soll. Die Communitys von KDE Plasma und Gnome unterstützten das Projekt öffentlich und wollen für entsprechende Softwareunterstützung aus der Linux-Community sorgen. Konkrete Details zur Hardware waren anfangs noch nicht verfügbar, das holt der Purism-Chef Todd Weaver nun aber nach.
Wie erwartet, arbeitet das Team derzeit mit dem SoC i.MX6, da dieser vollständig von der Linux-Community mit freien Treibern unterstützt wird. Das gilt explizit auch für die Vivante-GPU, für die seit einigen Jahren der freie Etnaviv-Treiber entsteht. Das Mobilfunkmodul soll als externes Modem auf dem finalen Board integriert und per Hardwareschalter deaktivierbar werden.
Das zurzeit verwendete Entwicklungs- und Evaluationsboard ermögliche demnach eine vollständige Wayland-Session des Gnome-Desktops auf Basis von Debian Unstable. Der Treiber bietet dank der Integration in die Grafikbibliothek Mesa eine 3D-Beschleunigung mit OpenGL für ein Full-HD-Display.
Finaler SoC wird wahrscheinlich i.MX8M
Auf Grundlage dieser Erfolge hält es Weaver für sehr wahrscheinlich, dass das Team für das Librem 5 letztlich mit dem i.MX8M die Nachfolgegeneration der aktuell getesteten Hardware nutzen können wird. Denn das Team wird Vorserien-Boards mit diesem SoC ab November testen können und wird auch weitere Sample-Chips für die eigene Community erhalten. Im ersten Quartal 2018 könne das Team dann damit in Produktion gehen, was perfekt in den selbstgesteckten Zeitplan passe.
Das nun in Frage kommende SoC bietet bis zu vier ARM Cortex-A53 Kerne bei 1,5 GHz, die bereits erwähnte Vivante-GPU mit OpenGL 3.1 sowie Einheiten für natives Decoding für VP9, H.264 und H.265. Das Gerät soll aktuellen Planungen zufolge über 3 GByte RAM und 32 GByte eMMC Festspeicher verfügen, ein Micro-SD-Slot ist ebenso vorgesehen.
600 US-Dollar per Crowdfunding
Die Herstellung des Librem 5 wird per Crowdfunding finanziert, für 600 US-Dollar sollen Unterstützer ein fertiges Smartphone bekommen, falls die Kampagne Erfolg hat. Interessierte aus Deutschland müssen neben dem Versand Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer hinzurechnen.
Als Finanzierungsziel strebt das Purism-Team 1,5 Millionen US-Dollar an, von denen inzwischen rund 1,1 Millionen US-Dollar eingesammelt worden sind. Zur Finanzierung bleiben dem Team noch etwas mehr als zwei Wochen Zeit. Die Auslieferung erfolgt nach Angaben der Projektpartner frühestens im Januar 2019.
Da ich nicht ganz zu Unrecht eMails bekam, völlig unbeackert ist das Feld nicht. In...
Daran führt wohl kein Weg mehr vorbei, der zuwachst war in den letzten Tagen so enorm...
Da der Versand, wenn aus dem Ausland, dann wahrscheinlich aus den USA erfolgen würde...
Ich habe mein Smartphone vor Jahr und Tag abgeschafft, weil mich Android nicht überzeugt...