Game of Thrones: Die Kunst, Fiktion mit Wirklichkeit zu verschmelzen
Wenn Daenerys Targaryen am Ende der sechsten Staffel von Game of Thrones mit ihrer Flotte nach Westeros segelt, dann sollen die Schiffe aussehen, als seien sie echt. Dabei stammen sie, wie auch die Starfighter in der gleichnamigen RTL-Produktion, aus den Computern des Stuttgarter Unternehmens Mackevision.
Was ist echt an der Aufnahme von Königsmund? Die Straßen? Die Menschen, die die Straßen bevölkern? Der Rote Bergfried im Hintergrund? Die Vögel, die ihn umkreisen? Der dramatische Himmel? Game of Thrones setzt, was die Bilder und visuelle Effekte angeht, neue Maßstäbe. Mit dafür verantwortlich ist Mackevision.
- Game of Thrones: Die Kunst, Fiktion mit Wirklichkeit zu verschmelzen
- Alles muss in den Game-of-Thrones-Look passen
- Ein Spezialist für Segeltuch
- Nicht einmal die Familie weiß Bescheid
Die Artists des Unternehmens haben aus Dubrovniks Altstadt Königsmund, die Hauptstadt der Sieben Königslande, gemacht, karge Landschaften mit Soldaten bevölkert oder eine riesige Flotte über die Meerenge segeln lassen. "Die Kunst besteht darin, Fiktion mit Wirklichkeit verschmelzen zu lassen und ein imposantes Bild zu erzeugen", sagt Jan Burda, Senior Compositor und seit der zweiten Staffel der Serie mit dabei.
Mackevision arbeitete an aktueller Staffel mit
Auch an der aktuellem Staffel hat Mackevision wieder mitgearbeitet. Die letzten Shots für die siebte Staffel, die in Deutschland auf Sky zu sehen ist, wurden am Tag vor unserem Besuch abgenommen. So haben er und Heiko Burkardsmaier Zeit für ein Gespräch mit Golem.de. Burkardsmaier ist Gründer und Leiter von Mackevisions Abteilung für Computertricks oder visuelle Effekte (VFX).
Hauptsächlich arbeitet das Stuttgarter Unternehmen allerdings für die großen Automobilhersteller, erstellt Visualisierungen und Animationen oder entwickelt Lösungen, um den Designprozess mit Hilfe von virtueller Realität zu beschleunigen. "Ich bearbeite die Bilder künstlerisch, für mich ist das kein Unterschied, ob ich an einem Auto oder Film arbeite", sagt Burda. "Beides bietet die gleiche Herausforderung: dass ich ein realistisches, echtes Bild erzeuge, was den Zuschauer täuscht"
Autobilder und Spielfilme
Seit vier Jahren erzeugen die Illusionisten nicht mehr nur Autobilder: Er habe, zusammen mit Mackevision-Chef Armin Pohl, die Idee gehabt, zusätzlich VFX für Film anzubieten, sagt Burkardsmaier. Über die Kontakte von VFX-Supervisor Jörn Großhans, der bereits bei seinem vorherigen Arbeitgeber Pixomondo an Game of Thrones mitgearbeitet hatte, kam der Kontakt zum US-Sender HBO zustande, der die Serie produziert. "Das war der Ansatzpunkt, in Season 4 etwas zu bekommen. Das haben wir offensichtlich gut gemacht, und deswegen sind wir seit Season 4 bei Game of Thrones dabei", erzählt Burkardsmaier.
Damit ist unter anderem die Eröffnungsszene der sechsten Folge in Staffel vier gemeint: eine 20-sekündige Sequenz in der die freie Stadt Braavos eingeführt wird, deren Zugang von einer 200 Meter hohen Bronzestatue bewacht wird. Wenig an der Szene ist real: lediglich die Schiffskulisse, auf der die Schauspieler waren. Der Rest entstand an den Rechnern von Burda und seinen Kollegen. Die "offensichtlich gut gemachte" Szene brachte den Künstlern den Award der Visual Effect Society ein, die höchste Auszeichnung in dem Bereich.
Und eine Belohnung für viel Arbeit.
Alles muss in den Game-of-Thrones-Look passen |
Danke für diese Diskussion. Ich bin gern auf Golem unterwegs und war das bisher mit...
Ist mir schon klar. Aber ärgert dann doch, wenn man 2 Minuten seiner Lebenszeit...
correct. heutzutage läuft Alles durch den WEichzeichner, um ienfach mehr automatisch zu...
Der Gang liegt daran, dass er halt kein Hetero ist.