Sudden Strike 4 im Test: Zweiter Weltkrieg mit Leertaste
Drei spannend inszenierte Kampagnen, schick animierte Grafik und viel taktische Tiefe, aber auch viel Mikromanagement: Das Echtzeit-Strategiespiel Sudden Strike 4 schickt uns auf Windows-PC, Linux und MacOS sowie auf der Playstation 4 in den Zweiten Weltkrieg.
Der Zweite Weltkrieg fängt im Mai 1940 mit der Schlacht von Sedan an - jedenfalls in Sudden Strike 4. Als Oberbefehlshaber eines kleinen Verbandes aus vier mittelschweren Panzern, 24 Infanteristen und einem Reparaturvehikel sollen wir eine Brücke an der Maas vor den Franzosen erreichen. Das schafft wegen der Vorgaben des Programms zwar selbst der beste General nicht, aber unseren eigentlichen Job, nämlich den Vorstoß nach Westen, kriegen wir dann doch noch hin.
- Sudden Strike 4 im Test: Zweiter Weltkrieg mit Leertaste
- Verfügbarkeit und Fazit
Der erste Einsatz in dem Echtzeit-Strategiespiel von Kalypso Media ist natürlich nur der Auftakt. Mit der Wehrmacht ziehen wir ab der dritten Mission - Operation Barbarossa - gen Osten auf die Schlachtfelder Russlands. Nach der siebten Mission wechseln wir die Seiten und kämpfen uns in der Sowjetkampagne mit der Roten Armee bis nach Berlin, bevor wir dann in einer dritten Kampagne mit den Alliierten an der Normandie landen und das Deutsche Reich in sieben weiteren Missionen endgültig in die Knie zwingen.
Wer mag, kann jede der drei Kampagnen direkt starten. In den Missionen gibt es eine Mischung aus großen Schlachten mit teils Hunderten von Einheiten - neben Panzern scheuchen wir auch Haubitzen, Kanonen und anderes Gerät an die Front. Es gibt aber auch Aufgaben mit nur wenigen Infanteristen: Die groß angelegte Operation Overlord - also den Angriff der Alliierten im Jahr 1944 - etwa beginnen wir als einzelner US-Soldat, der erst einmal ein paar Fallschirmjäger einsammeln muss.
Überhaupt gefällt uns die große Abwechslung in Sudden Strike 4 gut. Mal müssen wir einen Konvoi auf einem zugefrorenen See beschützen - wenn der Feind zu viele unserer Lastwagen versenkt, fängt das Ganze von vorne an. Oder wir müssen uns in einer verwüsteten Stadt im Straßenkampf bewähren. Die Missionen sind stark geskriptet, so gut wie immer weisen uns Markierungen auf der Karte den nächsten Zielort. So etwas wie eine globale spielerische Freiheit haben wir nicht.
Dafür müssen wir uns darum kümmern, unsere Einheiten möglichst unversehrt durch die Schlacht zu bringen. Dazu ist stellenweise viel Mikromanagement nötig: Mit unserer Reparaturbrigade dengeln wir halbzerstörte Panzer wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand, wir kümmern uns um den Treibstoff und die Munitionsvorräte, sowie um anderen Kleinkram. Einen Teil dieser Aufgaben erledigt das Programm immerhin halbautomatisch, etwa indem ein LKW auf eigene Faust einen kaputten Tank anführt. Wir müssen uns aber um die Details kümmern und darum, dass der Job erledigt wird - die KI ist generell zwar wirklich gut, aber halt auch nicht perfekt.
Auch im Einsatz ist übrigens viel Liebe zum Detail gefragt - wer auf eine möglichst sinnvolle Platzierung von Kanonen achtet, hat es einfacher. Einige feindliche Panzer etwa sind vorne dicker geschützt als hinten, worauf wir bei der taktischen Ausrichtung unserer Spielzüge achten sollten. Das wird uns im Kampfgetümmel vor allem durch eines erleichtert: die Leertaste. Mit ihr können wir das Geschehen jederzeit pausieren lassen und dabei unseren Truppen per Maus genaue Befehle erteilen, die bei erneutem Druck der Leertaste dann ausgeführt werden.
Was es dafür nicht gibt in Sudden Strike 4 ist irgendeine Form von Basisbau. Wir treten nur mit den vom Programm vorgegebenen Einheiten an. Immerhin gibt es in den meisten größeren Gefechten regelmäßig wieder Nachschub, sodass wir selbst bei starken Verlusten meist ausreichend Einheiten zur Verfügung haben. Flugzeuge und Schiffe sind in einigen Einsätzen übrigens auch auf den Karten unterwegs, über sie haben wir aber keine direkte Kontrolle. Die mit Abstand wichtigste Truppenart sind Panzer, gefolgt von der Infanterie.
Verfügbarkeit und Fazit |
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das Spiel ist mit nichten taktisch. Das will es zwar sein, aber liefert nicht die nötigen...
Steam und die Diskussionen um sein DRM sind ja schon 15 Jahre alt. Ich vermute, viele der...
Teil 3 war absoluter Mist, verbuggt bis zum geht nicht mehr. 1 und 2 habe ich oftmals...
Zumindest die vorherigen Teile waren schon erschreckend "real" - und haben auch...